Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und stellt Unternehmen im Bereich Cybersicherheit vor neue Herausforderungen – laut bitkom sehen sogar zwei Drittel der deutschen Unternehmen ihre Existenz durch Cyberattacken bedroht.
Im Jahr 2025 zeichnen sich Trends ab, die Unternehmen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen bieten. Die wichtigste Voraussetzung dabei: Zusammenarbeit mit starken Partnern, die Technologie, Compliance und Sicherheit vereinen.
1. Gesetzliche Regularien zur Cybersicherheit in Europa
Mit der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie und dem kürzlich verabschiedeten Cyber Resilience Act müssen Unternehmen ab 2025 deutlich strengere Vorgaben im Bereich der Cybersicherheit erfüllen. Die Anforderungen umfassen sowohl die Gewährleistung reibungsloser Betriebsabläufe als auch die Erfüllung von Berichterstattungspflichten bei Sicherheitsvorfällen.
Der administrative Aufwand und die Komplexität der Einhaltung dieser Regularien werden im kommenden Jahr deutlich zunehmen. Unternehmen sollten frühzeitig in Technologien und Prozesse investieren, die die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben erleichtern. Auditierbare Protokolle ermöglichen es Unternehmen, sämtliche Vorgänge rund um den Datenaustausch und die Datensicherheit detailliert und manipulationssicher zu dokumentieren. Dies schafft die notwendige Transparenz, um im Fall von Prüfungen oder Sicherheitsvorfällen jederzeit nachweisen zu können, dass Regularien wie die DSGVO oder NIS-2 eingehalten wurden.
2. Automatisierte Prozesse für wachsende Compliance-Anforderungen
Regulatorische Anforderungen wie NIS-2, DSGVO, der Cyber Resilience Act und branchenspezifische Standards tragen nicht nur dazu bei, die Cybersicherheit in Europa zu standardisieren, sondern erhöhen gleichzeitig die Anforderungen an die Compliance.
Setzen Unternehmen frühzeitig auf die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben, können manuelle Prozesse, die häufig ineffizient und fehleranfällig sind, automatisiert werden und zur Effizienz im Unternehmen beitragen. Auf diese Weise werden Compliance-Anforderungen erfüllt, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen. Der Einsatz von entsprechenden Plattformen trägt dazu bei, Daten automatisch zu verschlüsseln, Richtlinien durchzusetzen und Berichte zu generieren – eine Win-win-Situation für Sicherheit und Effizienz.
Automatisierte Sicherungsmechanismen können dabei sicherstellen, dass kritische Daten regelmäßig und regelkonform gesichert, verschlüsselt und gespeichert werden. Dies minimiert menschliche Fehler und erhöht die Effizienz bei der Einhaltung von Fristen und Vorgaben – beispielsweise bei der Löschung oder Archivierung von Daten. Diese Technologien gewährleisten Compliance, ohne dass Unternehmen zusätzliche Ressourcen für manuelle Prozesse aufwenden müssen.
3. Technologische Unabhängigkeit und Datensouveränität Europas
Die geopolitischen Spannungen verstärken die Bedeutung von technologischer Unabhängigkeit und Datensouveränität in Europa. Initiativen wie Gaia-X und europäische Cloud-Infrastrukturen arbeiten daran, die Kontrolle über sensible Daten zu bewahren.
Europäische Unternehmen sollten gezielt auf Anbieter setzen, die in Europa gehostet sind und lokale Compliance-Vorgaben garantieren. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich unabhängig von außereuropäischen Akteuren abzusichern und damit die Integrität der Daten auch beim Austausch zu schützen. Lösungen, die Security by Default gewährleisten, ermöglichen die Integrität sensibler Daten auch beim Austausch zu sichern und die Abhängigkeit von außereuropäischen Akteuren zu reduzieren. Dazu zählt beispielsweise die standardmäßige Verschlüsselung aller Daten, die das Unternehmen verlassen, so dass es gar nicht erst zu manuellen Fehlern kommen kann.
4. Zero-Trust-Ansätze und sichere Datenaustauschplattformen
Zero Trust wird zunehmend zum Sicherheitsstandard: Daten werden nur freigegeben, wenn Nutzer, Geräte und Anwendungen explizit verifiziert wurden. Hinzu kommt die Nachfrage nach Plattformen, die sicherstellen, dass Dateien verschlüsselt und manipulationssicher ausgetauscht werden können.
Klassische Sicherheitsansätze und dazugehörige IT-Strategien gehen davon aus, dass sich Bedrohungen ausschließlich außerhalb des Unternehmensnetzwerks befinden. Das reicht für einen umfassenden Schutz nicht mehr aus. Cyberangreifer nutzen gezielt Schwachstellen innerhalb eines Netzwerks aus, etwa durch Phishing-Angriffe oder kompromittierte Benutzerkonten. Hinzu kommt, dass durch mobile Arbeit und die verstärkte Nutzung von Cloud-Diensten Daten ununterbrochen zwischen verschiedenen Geräten, Anwendungen und Standorten ausgetauscht werden.
Unternehmen benötigen Partner, die Zero-Trust-Prinzipien nahtlos in ihre Plattformen integrieren und ganzheitliche Lösungen einsetzen. Dabei werden die Verschlüsselung, Benutzerrechteverwaltung und Manipulationsschutz kombiniert, um sensible Daten effektiv zu sichern – unabhängig davon, wo sie sich befinden oder wer darauf zugreift.
5. Künstliche Intelligenz als Chance und Risiko
Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend eingesetzt, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Gleichzeitig eröffnet sie neue Möglichkeiten für die Cybersicherheit: von KI-gestützter Anomalieerkennung bis hin zur Automatisierung von Sicherheitsprüfungen.
Andererseits wird KI zunehmend für Cyberangriffe genutzt, um Phishing-Angriffe, Ransomware oder andere Bedrohungen gezielter einzusetzen.
Unternehmen müssen daher sicherzustellen, dass ihre Sicherheitslösungen proaktiv KI-gestützte Bedrohungen erkennen und abwehren können. Plattformen, die KI sowohl zum Schutz als auch für die Optimierung von Schutzmaßnahmen für Prozessen einsetzen, sind entscheidend, um Sicherheit zu gewährleisten.
Fazit: 2025 als Jahr für zukunftssichere Partnerschaften
Die Trends für das kommende Jahr zeigen deutlich: Sicherheit und Compliance müssen integraler Bestandteil der digitalen Strategie jedes Unternehmens sein – nicht nur ein Zusatz. Unternehmen, die auf europäische Werte, technologische Souveränität und starke Partner setzen, schaffen nicht nur Vertrauen, sondern sichern sich auch langfristig Wettbewerbsvorteile.