Präsenzveranstaltungen: Re-Start oder lieber noch warten?

Sind wir schon wieder bereit für Präsenzveranstaltungen? Eine Frage, die wir uns stellen, nachdem die ersten Einladungen für Vor-Ort-Termine eintreffen. Leute wieder persönlich zu sprechen, wäre schon schön, aber sind wir bereit das ganze drumherum auf uns zu nehmen? Angefangen bei Einschränkungen in der Anreise, Testen, Masken und, und, und… Wie denken Sie, kann es wieder losgehen? Dürften Sie überhaupt?

Karl Fröhlich, speicherguide.deKarl Fröhlich Es gibt wieder Vor-Ort-Veranstaltungen. Noch nicht viele, aber die ersten Termine tröpfeln herein, unter anderem der Technology-Day von Boston sowie eine Pressekonferenz, die hybrid angeboten wird. Meine Frage an alle: Seid Ihr schon bereit, um wieder auf eine Präsenzveranstaltung zu gehen?

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Wir rätseln hier in der Redaktion auch. Ich vermisse es schon, Leute zu treffen, persönliche Gespräche und den Trubel auf einer Veranstaltung. Vor allem unvorhergesehene Treffen kann eine digitale Version nicht abbilden. Rein auf die Vorträge bezogen, brauche ich nicht vor Ort zu sein, das geht am Bildschirm genauso gut. Eigentlich sogar besser, weil ich keine Anreise habe und den damit verbundenen Aufwand.

Andererseits bin ich digital in der Regel sehr leicht abzulenken, hier ein Mail, dort ein Posting, eventuell ein Anruf oder ein neues Getränk. Da mich keiner sieht, kann ich immer kurz was anderes machen und ich störe auch niemanden, wenn ich mal aufstehe. Vor Ort bin ich durchaus aufmerksamer. Wobei für mich gilt, oft genug sitze ich nicht im Vortrag, sondern ratsche mit jemanden, mache Fotos, schreibe oder wurschtle an irgendetwas.

Wie auch immer, bin ich bereit, schon wieder Leute persönlich zu treffen? Jein! Einzelne Termine mit ausgesuchten Personen, ja. Eine Veranstaltung mit verschiedenen Teilnehmern und Ausstellern, nein. Ich hatte nie Angst mich mit Covid-19 zu infizieren, herausfordern möchte ich es aber auch nicht, trotz Impfung. Die 3G-Regel ist sicher sinnvoll, hat aber auch Lücken und je mehr Leute zusammenkommen, desto durchlässiger wird es. Auch den ganzen Tag mit Maske zu verbringen, spornt mich nicht an. Und die Abstandsregel killt den Netzwerk-Gedanken.

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Persönlich ist auch die Anreise ein Hinderungsgrund. Seit dem ersten Lockdown bin ich nur drei oder vier Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. In Bus und U-Bahn finde ich die Maske übrigens nicht so verkehrt.

Das Auto ist in München auch nicht immer eine sinnvolle Alternative. Mich in den nahezu unvermeidlichen Stau zu begeben und die Parkplatzsuche waren noch nie so mein Ding. Sie merken schon, ich bin ein schwieriger Fall.

Zum Glück bin ich nicht alleine, der Kollege Michael Baumann hat auch gleich abgewunken: »Natürlich fehlen vielen die Präsenzveranstaltungen zum Netzwerken, Austauschen und Kennenlernen. Andererseits haben sich zum reinen Informationsaustausch Online-Veranstaltungen bewährt. Ich glaube auch, dieses ‚Zurück zur Normalität‘ in Richtung Präsenz wird es so nicht geben. Zeit- und Geldeinsparungen durch remote und online werden ihre Spuren hinterlassen. Ich persönlich bin Online-Veranstaltungen (noch) nicht überdrüssig. Stand jetzt müsste ich drei Mal überlegen, ob ich an einer Präsenzveranstaltung teilnehme. Grund sind einfach die Risiken, die Auflagen vor Ort, und nicht zuletzt die An- und Abreise per Bahn oder Flug.«

Daher, wie sehen Sie das? Gehen Sie schon wieder auf Präsenzveranstaltungen? Dürften Sie überhaupt? Erlaubt es Ihr Arbeitgeber? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare?

Gleiche Frage übrigens auch an Anbieter und Hersteller. Wie ist Ihre Meinung? Wie planen Sie mittelfristig ihre Veranstaltungen?

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