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Telekom führt „SMS-Firewall“ gegen Betrugsversuche ein

Scam

Die Deutsche Telekom reagiert auf die steigende Zahl von SMS-Betrugsversuchen mit einer neuen Schutzmaßnahme: Ab 1. April 2025 wird eine „SMS-Firewall“ eingeführt, die betrügerische Textnachrichten automatisch erkennen und filtern soll.

Diese Schutzfunktion wurde bereits in der Leistungsbeschreibung Mobilfunk vom 1. August 2024 angekündigt (via Teltarif). Der Netzbetreiber erhält damit die Möglichkeit, verdächtige SMS entweder mit einem Warnhinweis zu versehen oder komplett zu blockieren, bevor sie den Empfänger erreichen.

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Im Fokus stehen besonders Kurznachrichten mit Links zu Schadsoftware oder manipulierten Webseiten. Die Telekom betont jedoch, dass trotz der neuen Schutzmaßnahme keine hundertprozentige Sicherheit gewährleistet werden kann. Die Funktion wird automatisch für alle Kunden aktiviert, ohne dass diese aktiv werden müssen.

Auch die Telekom-Discountmarke fraenk wird von der Neuerung profitieren. Für weitere Marken im Telekom-Netz steht die Einführung noch nicht fest.

Gegenüber Ruhr24 erläuterte die Telekom-Pressestelle den späten Einführungszeitpunkt: Bislang wurden SMS rechtlich wie Telefonate behandelt, wodurch eine automatische Analyse – vergleichbar mit dem Abhören von Gesprächen – untersagt war. Die Bundesnetzagentur hat diese Prüfung nun aufgrund der zunehmenden Betrugsversuche genehmigt.

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Die Einführung erfolgt schrittweise: Zunächst werden nur SMS aus dem Ausland automatisch überprüft. Die Ausweitung auf Nachrichten aus deutschen Netzen ist für den weiteren Verlauf des Jahres geplant.

Ein ewiges Problem

Die Problematik betrügerischer SMS-Nachrichten beschäftigt Verbraucherschützer und Behörden seit Jahren. Wie aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, gingen 2024 über 11.300 Beschwerden allein wegen gefälschter Paketankündigungen ein. Auch wenn dies einen leichten Rückgang gegenüber 2023 darstellt, bleibt die Bedrohungslage ernst.

Die Betrüger nutzen häufig ausländische Rufnummern, was die Strafverfolgung erheblich erschwert. Die Masche der Kriminellen zielt dabei oft auf angebliche Zollgebühren oder fehlende Adressdaten ab, wobei die Opfer über präparierte Links zur Preisgabe persönlicher Daten verleitet werden sollen. Die neue SMS-Firewall der Telekom könnte daher einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung dieser Betrugsversuche leisten.

(lb/Telekom)

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