Das in Santa Monica ansässige Tech-Unternehmen Rabbit hat kürzlich das Rabbit r1 vorgestellt, ein kompaktes persönliches KI-Gerät, das eine eine neue Ära jenseits des Smartphones einläuten will. Was steckt dahinter?
Das r1 wurde in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Technikunternehmen Teenage Engineering entworfen und passt leicht in die Tasche. Es nutzt ein großes Sprachmodell von OpenAI, um gesprochene Anfragen des Benutzers zu verstehen und geht dabei über die generative Leistung von LLMs hinaus, indem es eine aktivere und agentenähnliche KI bietet.
Das Besondere an rabbit ist seine Software, insbesondere das proprietäre KI-Modell namens Large Action Model (LAM). Dieses lernt, die Apps des Benutzers in dessen Auftrag zu bedienen. Beispielsweise könnte ein Benutzer dem r1 sagen: „Bestelle mir ein Uber ins Büro, suche motivierende Musik für die Fahrt aus und informiere mein Team, dass ich etwas spät komme.“ Das LAM interagiert dann mit den entsprechenden Apps, um diese Anfragen zu erfüllen.
LAMs Fähigkeit zur App-Koordination soll eine Art post-smartphone Erfahrung schaffen. Jesse Lyu, Gründer und CEO von rabbit, erklärt, dass Nutzer oft von den komplizierten Benutzeroberflächen und der mangelnden Interoperabilität der vielen Apps auf ihren Smartphones frustriert sind.
Das Modell wurde ursprünglich anhand von Tausenden aufgezeichneter Benutzersitzungen mit verschiedenen Apps trainiert. Benutzer können dem rabbit-Assistenten Zugriff auf ihre Apps gewähren, indem sie ihre App-Anmeldeinformationen auf einer Einrichtungsseite auf ihrem Laptop oder Desktop eingeben.
Eine weitere Innovation ist der „Teach Mode“, der später in diesem Jahr eingeführt wird. Benutzer können das LAM-Modell direkt anlernen, indem sie über ein Webportal namens „rabbit hole“ demonstrieren, wie sie ihre Apps verwenden. Das Modell lernt dann, menschliche Aktionen auf Computerinterfaces zu imitieren und auszuführen.
Das r1-Gerät selbst ist mit einem 2,88-Zoll-Touchscreen, einer drehbaren Kamera für Computer Vision-Aufgaben und Videotelefonie, Wi-Fi- und Mobilfunkverbindung, einem MediaTek-Prozessor, 4 GB Speicher, 128 GB Speicherplatz, einem USB-C-Anschluss und einem SIM-Kartensteckplatz ausgestattet. Es wiegt 115 Gramm und soll schneller als ein fortschrittliches Smartphone Aufgaben aktivieren können. Am rechten Rand befindet sich eine Push-to-Talk-Taste, die User gedrückt halten, um dem R1 Sprachbefehle zu geben.
Verfügbarkeit
Ab jetzt ist der Rabbit R1 für eine Vorbestellung zum Preis von 199 US-Dollar auf der Website des Produzenten verfügbar. Ein Abonnement ist für die Nutzung nicht notwendig. Die ersten Lieferungen in den USA sind für März geplant, während der internationale Versand im weiteren Verlauf des Jahres 2024 erfolgt.