Facebook-User verwenden die Social-Media-Plattform nicht weniger, wenn sie ihr kein Vertrauen schenken. Auch wenn sie Facebook als einen Verbreiter von Fake News sehen, schränkt das die Nutzung nicht ein. Lediglich ein stärkeres Zutrauen hat Einfluss und erhöht die Zeit, die sie mit der Plattform verbringen.
Dieses Vertrauen ist aber oft fehlplatziert, besagt eine Studie der North Carolina State University.
Die Forscher haben für die Studie 661 US-Social-Media-User befragt. Dabei haben sie untersucht, wie stark die Menschen Nachrichten auf Facebook glauben und auch, wie gut sie nach eigenen Angaben Fehlinformationen im Netz durchschauen können. Dabei hat sich gezeigt, dass Misstrauen gegenüber der Plattform keine Wirkung hat. Facebook ist für diejenigen vertrauenswürdiger, die sich als gute Entlarver von Fake News sehen.
„Je besser Menschen in ihrer eigenen Vorstellung Fehlinformationen von akkuraten Nachrichten unterscheiden können, desto eher vertrauen sie Facebook. Und je mehr sie Facebook vertrauen, desto eher sind sie intensive User. Leider bedeutet ihre Überzeugung nicht, dass sie tatsächlich besser als andere Menschen Fake News erkennen“, erklärt Studienleiter Yang Cheng.
Verantwortung bei Facebook
Es hat sich auch gezeigt, dass die Befragten Facebook weniger trauen, je mehr sie über die Konsequenzen von Fake News nachdenken. Sind sie der Meinung, dass die Social-Media-Plattform die Verantwortung für die Reduzierung von manipulativen Inhalten trägt, dann sind sie ebenfalls weniger leichtgläubig. Laut Cheng kann Facebook oft nicht verhindern, dass enthusiastische Anwender Fake News glauben, weil diese sich selbst überschätzen und nicht merken, dass sie in die Irre geführt werden.
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