Diversifizierung

Microsoft reduziert OpenAI-Abhängigkeit bei 365 Copilot

Microsoft Copilot
Bildquelle: Robert Way /Shutterstock.com

Wie Reuters aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, arbeitet Microsoft aktiv daran, sowohl eigene als auch KI-Modelle von Drittanbietern in seinen KI-Assistenten Microsoft 365 Copilot zu integrieren. Ziel dieser Initiative ist es, die Abhängigkeit von OpenAI zu reduzieren und die Betriebskosten zu optimieren.

Diese Entwicklung ist eine bedeutende Strategieänderung des Softwareriesen. Noch bei der Einführung von 365 Copilot im März 2023 warb Microsoft prominent mit der Integration von OpenAIs GPT-4-Modell. Ein Microsoft-Sprecher betonte gegenüber Reuters, dass OpenAI zwar weiterhin Partner für „Frontier Models“ – die fortschrittlichsten verfügbaren KI-Modelle – bleibe, die ursprüngliche Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen Microsoft aber die Möglichkeit einräume, OpenAIs Modelle anzupassen.

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Neben der Entwicklung eigener, kleinerer Modelle wie dem kürzlich vorgestellten Phi-4 arbeitet Microsoft auch an der Optimierung verschiedener Open-Weight-Modelle. Diese sollen 365 Copilot schneller und effizienter machen. Die Bestrebungen werden von der Führungsebene, einschließlich CEO Satya Nadella, eng begleitet.

Der Schritt folgt einem bereits bekannten Muster: Die Microsoft-Tochter GitHub hatte bereits im Oktober 2023 Modelle von Anthropic und Google als Alternativen zu OpenAIs GPT-4 eingeführt.

Für Microsoft geht es dabei auch um die Rentabilität von 365 Copilot. Das Unternehmen hat bisher keine konkreten Verkaufszahlen veröffentlicht. Eine von Gartner im August durchgeführte Umfrage unter 152 IT-Unternehmen zeigte, dass die große Mehrheit ihre 365-Copilot-Initiativen noch nicht über die Pilotphase hinaus entwickelt hat. Analysten von BNP Paribas Exane sehen jedoch eine beschleunigte Adoption und prognostizieren für dieses Jahr mehr als 10 Millionen zahlende Nutzer. Microsoft selbst gibt an, dass bereits 70 Prozent der Fortune-500-Unternehmen 365 Copilot einsetzen.

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Die Diversifizierung der KI-Modelle könnte es Microsoft ermöglichen, die Betriebskosten zu senken und diese Einsparungen potenziell an die Endkunden weiterzugeben. Dies könnte ein wichtiger Faktor für die weitere Verbreitung des KI-Assistenten im Enterprise-Bereich sein.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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