KI-Avatare machen Influencern Konkurrenz

Avatar

Menschliche Influencer könnten auf Dauer gegenüber KI-generierten Stars das Nachsehen haben und von ihnen sogar abgelöst werden. The Clueless ist eine der Agenturen, die Avatare für die Social-Media-Werbung entwickeln.

Aitana Lopez, vermeintlich eine 25-jährige Frau mit rosa Haaren und über 265.000 Instagram-Followern, ist einer der bekanntesten virtuellen Stars von Clueless und kassiert regelmäßig Tausende von Dollar für ihre Werbung, obwohl sie erst im vergangenen Sommer erschaffen wurde.

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Kontrolle der Werbebotschaften

Aus der Marketing- und Markenpflege-Perspektive ist das Phänomen leicht zu verstehen, sagt Yakov Bart von der Northeastern University und Mitglied des Führungsausschusses am Northeastern Institute for Experiential AI. Avatare senkten nicht nur die Kosten, sie ermöglichten Unternehmen auch eine stärkere Kontrolle der Werbebotschaften.

„Unternehmen sind offen dafür, jede ihnen zur Verfügung stehende Werbetechnologie zu nutzen, die ihnen eine gute Rendite bringt. In manchen Kontexten ist der Einsatz virtueller oder synthetischer Influencer effizienter, wenn man die Rendite in Form von Veränderungen in der Denkweise der Verbraucher nach der Interaktion mit dem Influencer im Vergleich zu den Kosten berücksichtigt“, so Bart.

Neben aller Begeisterung gibt es allerdings auch Widerstand gegen den Einsatz von Avataren als Influencer. Manche Unternehmen haben sie bereits aus dem Verkehr gezogen, weil Konsumenten bei ihnen Empathie vermissen. Außerdem gibt es Diskussionen darüber, ob KI-generierte Beiträge gekennzeichnet werden sollten und Streit, wie die manchmal geschützten Quellen zu bewerten sind, mit denen die Avatare trainiert werden.

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„Lil Miquela“, „Lu Do Magalu“ und Co

Beispiele für KI-Influencer sind „Lil Miquela“, auch bekannt als „Miquela Sousa“, ein brasilianisch-amerikanischer Social-Media-Star. Lil hat mehr als 2,6 Mio. Follower und macht als Influencerin viel Geld mit Werbung für Unternehmen. Angeblich ist sie 19 Jahre alt, doch sie ist selbstredend kein Mensch.

Weitere erfolgreiche virtuelle Social-Media-Influencer sind „Lu Do Magalu“, ein brasilianischer Social-Media-Star mit mehr als 6,8 Mio. Followern auf Instagram. Oder „Noonoouri“, eine lebhafte 19-jährige asiatische Modefanatikerin mit über 431.000 Followern. Und eine andere heißt „Bermuda“ – Miquelas blonde Schwester, die über 230.000 Instagram-Follower auf sich vereint.

www.pressetext.com

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