Händlern ist Gendern auf Amazon schnuppe

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Bildquelle: Sergei Elagin / Shutterstock.com

Inklusive und gendergerechte Produktbeschreibungen spielen auf Amazon kaum eine Rolle.

Das zeigt eine Untersuchung von ICONIC SALES. Betrachtet wurden dabei die Infotexte der beliebtesten deutschen Produkte aus den Bereichen Buch, Beauty und Smartwatches. Fazit: Den Händlern ist das Gendern in der Ansprache ihrer Kunden auf Amazon ziemlich egal.

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Viele verzichten zur Gänze

Von 37 Produktbeschreibungen, die zu gendernde Begriffe enthalten, wurde nur in sieben konsequent gegendert. Dabei fast ausschließlich in der Kategorie Bücher. Obwohl bei Büchern am meisten gegendert wird, ist der Gesamtanteil an Gendersprache insgesamt auch in dieser Kategorie gering. 87,2 Prozent der zusätzlich untersuchten Einträge verzichteten komplett.

Mit nur einer Ausnahme wurden bei allen gegenderten Beschreibungen Paarformen genutzt. Darunter fallen Formulierungen, die sowohl die männliche als auch die weibliche Bezeichnung explizit nennen, etwa „Lehrerinnen und Lehrer“ oder Ähnliches. Die Ausnahme kommt aus dem Bereich Buch und setzt stattdessen auf Doppelpunkte zur Veranschaulichung.

Algorithmus als Hindernis

Ein Hauptgrund für den Verzicht auf gendergerechte Sprache liegt laut ICONIC SALES bei dem von Amazon verwendeten Algorithmus. Sucht der potenzielle Kunde nach bestimmten Schlagwörtern, ist es für die Verkäufer von Bedeutung, dass sie möglichst weit oben in der Liste der Suchergebnisse stehen. Die Verwendung von inklusiven Begriffen kann dafür sorgen, dass Produkte unter Umständen im Ranking weiter nach unten rutschen, heißt es.

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www.pressetext.com

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