Alte Lücken, neuer Zugriff

Fortinet-Sicherheitslücke: Wie Hacker trotz Patches in FortiGate-Systemen bleiben

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Bildquelle: T. Schneider / Shutterstock.com

Trotz installierter Sicherheitsupdates ist es Cyberkriminellen gelungen, sich dauerhaft Zugriff auf FortiGate-Geräte zu verschaffen. Die Angreifer nutzen dabei bekannte und eigentlich längst geschlossene Schwachstellen – doch sie setzen noch eins drauf: Sie hinterlassen eine sogenannte Backdoor, durch die sie auch nach dem Patch noch Zugriff behalten.

Diese Backdoor basiert auf einem symbolischen Link, der das Benutzerdateisystem mit dem Root-Dateisystem verknüpft – und das ausgerechnet in einem Ordner, der für Sprachdateien des SSL-VPN gedacht ist. Dadurch können Angreifer unbemerkt Konfigurationsdaten einsehen, ohne von üblichen Sicherheitssystemen erkannt zu werden. Wer SSL-VPN nie aktiviert hat, bleibt von dieser Angriffsmethode immerhin verschont.

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Update gegen die Unsichtbaren

Als Reaktion auf den Vorfall hat Fortinet umfassende Sicherheitsupdates veröffentlicht. Diese entfernen nicht nur bereits installierte Hintertüren, sondern härten auch die SSL-VPN-Schnittstelle gegen weitere Angriffsversuche. Damit setzt das Unternehmen ein wichtiges Signal: Auch nach einem Angriff ist proaktives Handeln gefragt, um die Systeme langfristig zu sichern.

Persistenz statt Panik: Warum schnelles Handeln zählt

Sicherheitsexperten sehen in diesem Vorfall jedoch einen besorgniserregenden Trend: Selbst bereits bekannte und gepatchte Schwachstellen werden weiter als Einfallstor genutzt – mit dem Ziel, sich dauerhaft im System einzunisten. In manchen Fällen überstehen solche Zugriffe sogar das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.

Die wichtigste Gegenmaßnahme: Zeitnahes Handeln. Sicherheitsupdates sollten nicht aufgeschoben, sondern sofort installiert werden. Denn je länger die Lücke offen bleibt, desto größer ist das Risiko, Opfer eines Angriffs zu werden.

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Fazit: Keine Lücke für Nachlässigkeit

Die Fortinet-Sicherheitslücke zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, nicht nur auf Patches zu vertrauen, sondern auch die eigene IT-Sicherheit konsequent zu überwachen und zu pflegen. Denn in der Welt der Cyberangriffe gilt: Wer zu lange wartet, lädt die Angreifer quasi selbst ein.

(vp/8com GmbH & Co. KG)

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