„Doxxing“: Meta soll Community-Regeln bei Facebook verschärfen

Quelle: pcruciatti / Shutterstock.com

Das unabhängige US-Aufsichtsgremium Oversight Board hat Meta dazu aufgefordert, seine Community-Regeln bei Facebook zu verschärfen. Hintergrund ist das vermehrte Auftreten von sogenanntem „Doxxing“ auf der Plattform.

Opfer dieser Praxis, bei der sensible persönliche Informationen, wie etwa die Adresse einer Person, in sozialen Medien öffentlich aufgedeckt und geteilt werden, sind auch Prominente wie die „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling.

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Enorme Schäden möglich

„Das bösartige Teilen von privaten Wohnadressen in sozialen Online-Netzwerken stellt ein ernsthaftes Problem dar, das auch in der realen Welt enormen Schaden anrichten kann. Dazu gehören beispielsweise Stalking und Belästigung“, erklärt Thomas Hughes, Leiter des Oversight Boards. Um Nutzer vor solchen Bedrohungen besser zu schützen, sei es notwendig, die derzeit geltenden Community-Richtlinien von Meta zu überarbeiten und bestehende Sicherheitslücken zu schließen, so der Experte.

Eine dieser Lücken findet sich etwa im aktuellen Privacy Violations Community Standard. Dieser sieht vor, dass Nutzer Informationen wie die private Wohnadresse posten dürfen, wenn diese Daten allgemein ohnehin bereits als „öffentlich zugänglich“ angesehen werden. „Das Streichen dieser Ausnahme würde Meta helfen, seine User besser zu schützen“, heißt es vom Oversight Board. Das Gremium fordert das Online-Netzwerk außerdem dazu auf, einen eigenen Kommunikationskanal einzurichten, bei dem sich Doxxing-Opfer melden und Hilfe bekommen können.

Viele Prominente im Visier

Besondere Aufmerksamkeit bekam das Phänomen des Doxxing in Großbritannien durch einen entsprechenden Vorfall mit einem prominenten Opfer im November 2021. Damals ärgerte sich Rowling darüber, dass eine Transaktivistin ein Foto der Adresse ihres Wohnsitzes in Edinburgh auf Twitter veröffentlicht hatte. Die Aktion wurde als Rache für Aussagen gesehen, die Rowling im Juni 2020 getätigt hatte und die sie aufgrund von Transfeindlichkeit ins Visier von Aktivisten geraten ließ.

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www.pressetext.com
 

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