Insider-Job oder Fake?

Daten-GAU bei X: Fast 3 Milliarden Nutzerdaten geleakt?

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Bildquelle: Kemarrravv13 / Shutterstock.com

Auf der Plattform Breach Forum sind die Daten von 2,87 Milliarden Nutzern des Nachrichtendienstes X aufgetaucht. Einem Datenanalysten zufolge könnte ein ehemaliger Mitarbeiter hinter dem 400GB großen Leak stecken.

Sollte sich das bestätigen, wäre dies das größte Social-Media-Datenleck aller Zeiten. Doch das Unternehmen schweigt bislang.

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Ein Datenanalyst deckt auf

Der Analyst, bekannt als ThinkingOne, gibt an, mehrfach versucht zu haben, X über den Vorfall zu informieren – erfolglos. Also nahm er die Sache selbst in die Hand: Er verglich die neu aufgetauchten Daten mit einem früheren Leak von 2023. Damals waren E-Mail-Adressen und Nutzernamen von rund 209 Millionen Nutzern veröffentlicht worden. X hatte die Brisanz des Vorfalls heruntergespielt. Sicherheitsexperten warnten jedoch, dass solche Daten für Phishing und Identitätsdiebstahl missbraucht werden könnten.

Welche Daten wurden geleakt?

Laut ThinkingOne umfasst das neue Leak unter anderem:

  • Kontoerstellungsdatum und Benutzer-IDs
  • Profilbeschreibungen, Bildschirmnamen und URLs
  • Standort- und Zeitzoneneinstellungen
  • Follower-Zahlen von 2021 und 2025
  • Tweet-Anzahl und letzte Aktivitäten
  • Verifizierungs- und Statuseinstellungen

Interessanterweise fehlen diesmal die E-Mail-Adressen. Doch durch den Abgleich mit älteren Leaks lässt sich für viele Nutzer dennoch eine Zuordnung herstellen.

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Zweifel an der Echtheit der Daten

Allerdings gibt es ein großes Problem: X hatte im Januar 2025 nur rund 335,7 Millionen Nutzer. Wie kann es dann sein, dass fast 3 Milliarden Profile betroffen sind? Experten haben einige Erklärungsansätze:

  • Der Datensatz könnte inaktive, gesperrte oder gelöschte Konten enthalten.
  • Bots und Spam-Accounts könnten mit eingerechnet sein.
  • Die Daten stammen möglicherweise aus mehreren älteren Leaks oder externen Quellen.

Schweigen von X: Strategie oder Verlegenheit?

Die wohl größte offene Frage bleibt: Warum schweigt X? Sollte sich der Insider-Vorwurf als falsch herausstellen, könnte das Unternehmen dies leicht widerlegen. Stattdessen bleibt es stumm – und das sorgt für noch mehr Spekulationen.

(vp/8com GmbH & Co. KG)

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