BlackBerry trennt sich von seiner Cybersecurity-Sparte Cylance. Der Kaufpreis von 160 Millionen US-Dollar liegt deutlich unter den 1,4 Milliarden Dollar, die der einstige Smartphone-Pionier 2018 für das Unternehmen gezahlt hatte. Käufer ist die US-amerikanische Cybersecurity-Firma Arctic Wolf.
Der Deal sieht vor, dass BlackBerry zunächst 80 Millionen Dollar in bar erhält, die restliche Summe folgt ein Jahr später. Zusätzlich erhält BlackBerry etwa 5,5 Millionen Stammaktien von Arctic Wolf. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Geschäftsquartal von BlackBerry erwartet.
Cylance, 2015 von den ehemaligen McAfee- und Intel-Managern Stuart McClure und Ryan Permeh gegründet, konnte sich in einem zunehmend umkämpften Markt für Cybersicherheit nicht behaupten. Das Unternehmen, dessen Software KI-gestützt Cyberbedrohungen analysiert, verlor kontinuierlich Marktanteile.
BlackBerry-CEO John Giammatteo führt den Misserfolg unter anderem auf die Marktentwicklung hin zu Threat-Detection- und Response-Produkten zurück – ein Segment, in dem Cylance nicht vertreten ist. „Eine Weiterentwicklung von Cylance hätte erhebliche Investitionen erfordert“, erklärte Giammatteo in einer kürzlichen Gewinnmitteilung.
Verlustgeschäft für BlackBerry
Für BlackBerrys Cybersecurity-Sparte entwickelte sich Cylance zunehmend zur Belastung. Im Geschäftsjahr bis Ende Februar 2025 verzeichnete die Einheit einen Rekordverlust von 51 Millionen Dollar. Anfang des Jahres kündigte BlackBerry-CFO Tim Foote an, Investitionen von Cylance in profitablere Bereiche wie das Secure-Communications-Geschäft umzuleiten.
Arctic Wolf plant, Cylances Endpoint-Security-Produkte weiterzuentwickeln und voll zu unterstützen. „Endpoint-Security ist für uns als Unternehmen eine Schlüsselpriorität“, betonte Dan Schiappa, CPO von Arctic Wolf, in einem Blogbeitrag.