Während künstliche Intelligenz zunehmend Arbeitsprozesse verändert, wächst die Sorge vieler Berufstätiger um ihren Arbeitsplatz. Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat nun drei Berufsgruppen identifiziert, die seiner Ansicht nach auch in der KI-Ära unverzichtbar bleiben werden, obwohl er grundsätzlich davon ausgeht, dass „KI Menschen bei den meisten Tätigkeiten ersetzen wird“.
Erst vor einem Monat machte Gates mit deutlichen Aussagen in der „Tonight Show mit Jimmy Fallon“ Schlagzeilen. „KI wird Menschen bei den meisten Dingen ersetzen“, prognostizierte der Tech-Visionär dort unmissverständlich. „Es wird einige Dinge geben, die wir uns selbst vorbehalten. Aber was die Herstellung und den Transport von Dingen sowie den Anbau von Nahrungsmitteln betrifft, werden das mit der Zeit im Grunde gelöste Probleme sein“, erklärte Gates gegenüber Fallon.
Gates konkretisierte jetzt seine Aussagen. So zähle er Programmierer zu den zukunftssicheren Berufsgruppen- trotz gegenteiliger Signale aus der Tech-Branche. Während OpenAIs beeindruckendes o1-Reasoning-Modell hervorragende Ergebnisse beim Programmieren erzielt und Salesforce-CEO Marc Benioff kürzlich andeutete, dass sein Unternehmen „ernsthaft überlegt“, 2025 keine Software-Ingenieure mehr einzustellen, betont Gates die unverzichtbare Rolle menschlicher Fachkräfte.
Laut dem Microsoft-Gründer werden Programmierer weiterhin benötigt, um Fehler zu identifizieren, Algorithmen zu verfeinern und die KI-Entwicklung voranzutreiben. Diese Einschätzung steht auch im direkten Widerspruch zu NVIDIA-CEO Jensen Huang, der jungen Menschen kürzlich von einer Karriere in der Softwareentwicklung abriet.
Biologie und Energiesektor als sichere Häfen
Für Biologen sieht Gates ebenfalls eine sichere Zukunft. Obwohl KI bereits beeindruckende Fähigkeiten bei der Diagnose von Krankheiten und der DNA-Analyse zeigt, fehle ihr die für biologische Forschung und wissenschaftliche Entdeckungen notwendige Kreativität.
Die dritte von Gates als zukunftssicher eingestufte Berufsgruppe sind Energieexperten. Der Milliardär argumentiert, dass der Energiesektor zu komplex sei, um vollständig automatisiert zu werden.
Gates betonte, dass es letztendlich den Menschen überlassen bleibe, wie sie mit KI interagieren und welche Tätigkeiten sie für sich bewahren wollen. Scherzhaft merkte er an, dass niemand Computer beim Baseballspielen zusehen möchte.
Während die Debatte über die Zukunft der Arbeit weitergeht, scheint eines sicher: Die KI-Revolution wird die Arbeitswelt grundlegend verändern, aber laut Gates bleiben einige Schlüsselkompetenzen weiterhin in menschlicher Hand – zumindest vorerst.