Diese Woche erhalten Betroffene eines groß angelegten Tech-Support-Betrugs eine Entschädigung von über 25 Millionen US-Dollar. Wie die US-amerikanische Federal Trade Commission mitteilte, handelt es sich um eine Maßnahme im Rahmen eines Vergleichs mit den zyprischen Unternehmen Restoro Cyprus Limited und Reimage Cyprus Limited.
Die Zahlungen sind das Resultat einer Einigung, die die beiden Firmen 2024 getroffen haben. Nach Angaben der FTC nutzten Restoro und Reimage manipulative Methoden, um Millionen von Dollar von ahnungslosen Computerbesitzern zu ergaunern – oft älteren Menschen. Samuel Levine, ehemaliger Leiter des FTC-Verbraucherschutzbüros, sprach im März 2024 von „Einschüchterung und falschen Behauptungen“ als Hauptinstrumente der Unternehmen.
Der Betrug begann häufig mit irreführenden Pop-ups, die angeblich von Microsoft stammten und vor Viren oder anderen Bedrohungen warnten. Nutzer wurden aufgefordert, eine „Überprüfung“ ihres Systems durchzuführen. Diese Scans zeigten dann unabhängig vom tatsächlichen Zustand des Geräts stets gravierende Probleme an, die angeblich nur mit der kostenpflichtigen Software der Unternehmen behoben werden konnten.
Die Software kostete zwischen 27 und 58 US-Dollar. Nach dem Kauf erhielten Kunden eine Telefonnummer zur „Aktivierung“. Anrufer wurden jedoch von aggressiven Verkäufern weiter unter Druck gesetzt, teure Zusatzdienste zu erwerben – oft mit der Behauptung, dass nur ein Techniker für mehrere Hundert Dollar die Probleme lösen könne.
Die FTC verteilt die Entschädigungssumme von 25,5 Millionen US-Dollar am 13. und 14. März über 736.375 PayPal-Zahlungen. Berechtigte Personen werden zwischen Montag und Donnerstag per E-Mail informiert. Die Behörde rät, die Zahlungen innerhalb von 30 Tagen einzulösen.