Computerhardware-Hersteller Cooler Master teilte mit, Opfer eines verheerenden Datenklau gewesen zu sein. Ein bislang unbekannter Cyberkrimineller verschaffte sich am 19. Mai widerrechtlich Zugriff auf das Kundendatenbanksystem des Unternehmens.
Cooler Master ist vor allem für seine leistungsstarken Kühllösungen, Computergehäuse, Netzteile und anderes PC-Zubehör bekannt. Die gehackten Server beherbergten Kundendaten aus dem Fanzone-Portal, über das Produktgarantien registriert, Reparaturanfragen gestellt und der Support kontaktiert werden kann.
Nach Angaben des Hackers, der sich „Ghostr“ nennt, wurden über 500.000 Kundenprofile mit äußerst sensiblen Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Geburtsdaten, Telefonnummern und Wohnadressen gestohlen. Insgesamt soll ein Datenvolumen von über 100 Gigabyte abgegriffen worden sein.
Das Ausmaß des Datenklaus ist immens. Neben den Kundendaten wurden augenscheinlich auch interne Mitarbeiterdaten, Produktinformationen und Kommunikation mit Lieferanten gestohlen.
Gegenüber BleepingComputer bestätigte Cooler Master den Hack. Cooler Master habe Ermittlungsbehörden sowie externe Cybersecurity-Spezialisten eingeschaltet.
„Wir können bestätigen, dass es am 19. Mai bei Cooler Master zu einem Datenschutzverstoß gekommen ist, bei dem unberechtigterweise auf Kundendaten zugegriffen wurde. Wir haben sofort die Behörden alarmiert, die den Vorfall aktiv untersuchen. Darüber hinaus haben wir hochkarätige Sicherheitsexperten engagiert, um die Verletzung zu beheben und neue Maßnahmen zu implementieren, um zukünftige Vorfälle zu verhindern. Diese Experten haben unsere Systeme erfolgreich gesichert und unsere allgemeinen Sicherheitsprotokolle verbessert.
Cooler Master
Wir sind dabei, die betroffenen Kunden direkt zu benachrichtigen und sie über die nächsten Schritte zu informieren. Wir verpflichten uns, unsere Kunden während dieses Prozesses rechtzeitig zu informieren und zu unterstützen.“