Zu Beginn diesen Jahres begann der Siegeszug des Home-Office. Viele Mitarbeiter waren wegen der Pandemie plötzlich gezwungen, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. HR-Verantwortliche standen vor der Aufgabe, Prozesse wie die Einstellung und Einarbeitung neuer Talente an die Anforderungen im Home-Office anzupassen. Mit den aktuell steigenden Zahlen sind die erarbeiteten Best-Practises aktueller denn je.
Jo Deal, Chief Human Resources Officer bei LogMeIn gibt wertvolle Tipps, wie Unternehmen auch in der heimischen Arbeitsumgebung neue Mitarbeiter an Bord holen, motivieren und als Teil des verteilten Teams integrieren können:
Virtuelle Meetings mit Video verwenden
Durch den Einsatz effizienter Meeting-Tools sind virtuelle Begrüßungen, Team Meetings oder digitale Lunchverabredungen mit den Kollegen fast genauso persönlich bei einer Begegnung im Büro. Die Video-Meetings sollten beim Onboarding von Anfang an genutzt werden. Nur dann gelingt es, eine gute Verbindung des neuen Mitarbeiters zum Team aufzubauen und das Gefühl der Isolation zu vermeiden.
„Willkommens-Buddy“ zur Seite stellen
Direkte Unterstützung in den ersten Tagen bietet ein remoter Kollege als „Willkommens-Buddy“. Er kennt den traditionellen Einarbeitungsprozess und kann Ratschläge für einen erfolgreichen Start im Unternehmen geben.
Nach dem ersten Tag oder der ersten Woche ist es wichtig, den Einstiegsprozess nicht verpuffen zu lassen. Der neue Mitarbeiter kennt nun zwar seine Aufgabenbereiche und seine engsten Teammitglieder, doch vielen Kollegen ist er immer noch fremd.
„Meet-and-Greet“-Roadmap für andere Teams und Kollegen
Neue Mitarbeiter sollten nicht nur ihr eigenes Team, sondern die gesamte Belegschaft kennenlernen. Mithilfe einer „Meet-and-Greet“-Roadmap lässt sich ein internes Netzwerk auch von zuhause aufbauen, das Neulinge über das Unternehmen und die Team-Kultur informiert.
Schulungstempo an Remote-Arbeit anpassen
Die zahlreichen Einführungen und Schulungen können die neuen Mitarbeiter schnell überfordern. Vor allem remote ist es ratsam, auch Ruhephasen einzuplanen. Anstatt „die Neuen“ mit Inhalten zu überfluten, sollten sie auch die Gelegenheit haben, die Informationen aufzunehmen und Fragen zu stellen.
Änderungen am Onboarding-Prozess dokumentieren
Es ist wichtig, neue Onboarding-Prozesse sowie Veränderungen zu dokumentieren und entsprechende Leitfäden anzulegen. Die Verschriftlichung hilft, die Einführung auch im Home-Office umzusetzen.
Die Unternehmenskultur darf nicht auf der Strecke bleiben, wenn die Mitarbeiter einen großen Teil der Arbeitszeit zuhause ableisten. Gerade für Neue kann es schwierig sein, die Werte und Visionen des Unternehmens zu verstehen, wenn sie im Heimbüro isoliert von den Kollegen sind.
Regelmäßige Teammeetings einführen
Kurze, aber regelmäßige Meetings steigern das Engagement, die Motivation und die Verbundenheit im Home-Office. Das gilt vor allem für neue Mitarbeiter. Ob virtuelle Besprechungen, tägliche Stand-Ups, CEO-Updates oder Teamevents: Ein genauer Zeitplan für die Interaktion und Kommunikation sorgt dafür, dass sich niemand isoliert fühlt.
Gemeinschaft durch Engagement
Die Team-Mitglieder und Buddies sollten neue Kollegen motivieren, sich bei Meetings und Team-Veranstaltungen zu engagieren, selbst wenn sie noch nicht alle Beteiligten kennen. Das schafft ein Gefühl von Gemeinschaft auch im Home-Office.
Teamspirit ausbauen
Team-Ausflüge und -Events sind nur schwer in der Corona-Pandemie umsetzbar. In der virtuellen Welt braucht es neue Anreize für den Austausch, um die Arbeitsplatzkultur auch remote zu erhalten. Vor allem Neulinge profitieren von solchen Veranstaltungen und lernen ihre Kollegen so von einer persönlichen Seite kennen.
Onboarding-Prozesse sind auch virtuell umsetzbar und sichern neuen Mitarbeitern einen geebneten Eintritt ins Unternehmen. Die Verlagerung ins Home-Office sollte HR-Manager daher nicht von der traditionellen Einführung abhalten. Neue Methoden zur Unterstützung des Fernarbeitsmodells helfen, potenzielle Mitarbeiter anzuziehen, den Recruiting-Wirkungskreis zu erhöhen und gleichzeitig die Geschäftskontinuität zu wahren.