Im Jahr 2025 geht es für Unternehmen darum, Künstliche Intelligenz (KI) in ihrem Kerngeschäft zu verankern. Viele IT-Entscheider:innen sind jedoch noch unsicher, ob ihr Unternehmen dafür bereit ist.
KI eröffnet Chancen, Aufgaben zu automatisieren, Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern. Der Erfolg hängt von vier Aspekten ab. Unternehmen sollten ihre Sicherheit, Endpunktverwaltung, Zusammenarbeit und Prozessgestaltung adressieren, um das Potenzial von KI zu entfalten.
Achillesferse Daten: KI erfordert Datensicherheit
Ein erster Baustein für die Integration von KI ist die Sicherheit. Das Sicherheitskonzept muss sowohl Bedrohungen abwehren als auch die Anforderungen von KI-Anwendungen erfüllen. In der Welt der KI gefährden Angriffe nicht nur sensible Daten. Data Poisoning – die Manipulation von Daten, um KI-Systeme zu beeinflussen – kompromittiert KI-gestützte Geschäftsprozessen. Die Datensicherheit muss deshalb sicherstellen, dass
- KI-Anwendungen ausreichend Zugriff auf benötigte Daten erhalten,
- Unbefugte nicht auf die KI-Systeme und Daten zugreifen,
- keine falschen Daten, die KI-Systeme kompromittieren.
Bei 1.287 Passwortangriffe pro Sekunde stoßen traditionelle Ansätze in der Datensicherheit an ihre Grenzen. Im schlimmsten Fall reicht den Cyberkriminellen ein Passwort. Indem sie die Privilegien eines Accounts eskalieren, können sie immer umfangreichere Zugriffsrechte erhalten. So bahnen sie sich ihren Weg zum Ziel und nisten sich tief in das System eines Unternehmens ein. Ein Zero-Trust-Ansatz, bei dem jeder Zugriff eine Multifaktor-Authentifizierung (MFA) erfordert, legt den Grundstein für die Datensicherheit im KI-Zeitalter.
Umgekehrt gewinnen KI-gestützte Sicherheitstools an Bedeutung. Verhaltensanalysen erkennen diese Systeme komplexe Bedrohungen wie Advanced Persistent Threats (APTs) in Echtzeit. Mit maschinellem Lernen identifiziert die KI zunächst, was normal ist. Anschließend erkennt das System, wenn Abweichungen auf einen Angriff hindeuten. KI setzt IT-Sicherheit voraus, spielt hier aber auch eine ihrer Stärken aus.
Komplexität meistern: Der Schlüssel zu einer KI-Infrastruktur
Eine leistungsfähige und flexible IT-Infrastruktur bildet das Rückgrat von KI. Die zunehmende Anzahl von Endgeräten in Unternehmensnetzwerken erhöht die Komplexität und schafft Datensilos. Unternehmen sollten sich fragen, ob sie alle Geräte, insbesondere Laptops, Smartphones und IoT-Geräte in ihre Infrastruktur einbinden.
Ein zentrales Managementsystem für Endpunkte zahlt sich bei dieser Aufgabe aus. Cloudbasierte Lösungen punkten zusätzlich, weil sie skalierbar und flexibel sind. Das hilft, Sicherheitsrichtlinien und Endpunkte im gesamten Netzwerk zu aktualisieren und eine stabile, KI-fähige IT-Infrastruktur zu schaffen. Das bildet auch die Grundlage für die Zusammenarbeit der Mitarbeiter:innen.
Kollaboration: Menschliche Zusammenarbeit als Wegbereiter für KI
Neben der Technik spielt die menschliche Zusammenarbeit eine Rolle, um Datensilos aufzubrechen. Das wirkt sich direkt auf die Datenbasis aus, die für KI-Anwendungen essenziell ist. Ineffiziente Meetingstrukturen begünstigen, dass mündlich geteilte Informationen nicht zentral dokumentiert werden. Wissen aus Meetings steht dann weder Mitarbeitenden noch KI-Systemen zur Verfügung.
Eine Plattform für die Zusammenarbeit schafft eine Anlaufstelle für den Wissensaustausch und zur Organisation von Arbeitsprozessen. Sie reduziert die Anzahl von Meetings und stellt sicher, dass Informationen strukturiert und digital verfügbar sind. Mobile Schnittstellen der Plattformen ermöglichen zusätzlich, Mitarbeiter:innen ohne festen Büroplatz in die unternehmensweiten Prozesse einzubinden. Dadurch fließen ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Arbeitsabläufe ein und weitere Datensilos verschwinden.
Systematisch erfasste und verfügbare Daten bilden eine einheitliche Datenbasis, die es KI-Systemen ermöglicht:
- automatisch Berichte zu erstellen,
- bessere Entscheidungen zu treffen und
- Routineaufgaben zu automatisieren.
Doch auch Prozessdesign spielt eine Rolle.
Prozessdesign: standardisieren und delegieren
Neben Sicherheit, Endpunktverwaltung und Zusammenarbeit ist die Prozessoptimierung entscheidend, um die Produktivität durch KI zu steigern. Damit KI repetitive und zeitintensive Aufgaben übernehmen kann, ohne Qualität oder Genauigkeit zu beeinträchtigen, müssen die Prozesse Standards folgen. Standardprozesse können dann an KI-Assistenten delegiert werden.
Die IT-Verantwortlichen können schrittweise vorgehen. Zum Beispiel, indem sie mit Fachbereichen zusammenarbeiten, um unternehmensweit potenzielle Prozesse zu identifizieren. Anschließend können sie die Aufgaben priorisieren, die am meisten von einer Delegation an KI-Systeme profitieren.
Die Unterstützung durch KI minimiert monotone Tätigkeiten und schafft Freiraum für strategische und kreative Aufgaben. Unternehmen binden so ihre Belegschaft stärker in die Wertschöpfung ein. Gleichzeitig verbessern sie damit die Employee Experience. Sie gewinnen also doppelt, wenn sie sich auf KI-Systeme vorbereiten und diese implementieren.
Ganzheitlicher Ansatz als Schlüssel zum Erfolg
Die Aspekte Sicherheit, Endpunktverwaltung, Zusammenarbeit und Prozessoptimierung geben eine Antwort darauf, wie bereit Unternehmen für KI sind. Diese Bereiche gezielt zu evaluieren, hilft den IT-Verantwortlichen, KI einzuführen und ihr Potenzial zu entfalten. In Zukunft geht es nicht mehr darum, ob Unternehmen KI einsetzen. Es geht darum, wie effektiv sie die Technologie in ihrem Kerngeschäft verankern.