Daten und Analytik

Small Language Models statt LLMs? Gartners Zukunftsthemen

Small Language Model

Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat in einer aktuellen Analyse die wichtigsten Trends im Bereich Daten und Analytik für das Jahr 2025 identifiziert. Im Fokus stehen KI-Agenten, kleine Sprachmodelle und entscheidungsintelligente Plattformen.

Daten- und Analytikexperten stehen vor einem Paradigmenwechsel: Statt „mehr mit weniger“ müssen sie nun „deutlich mehr mit erheblich mehr Ressourcen“ leisten, wie Gareth Herschel, VP Analyst bei Gartner, betont. Die Analystengruppe hat neun zentrale Trends identifiziert, die Unternehmen dabei helfen sollen, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

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Von Datenprodukten zu KI-Agenten

Ein Kerntrend sind hochgradig nutzbare Datenprodukte. Für deren erfolgreiche Implementierung empfiehlt Gartner, sich auf geschäftskritische Anwendungsfälle zu konzentrieren und wiederverwendbare, modulare Mindestlösungen zu priorisieren. Entscheidend sei dabei eine einheitliche Definition von Erfolgskennzahlen zwischen Datenproduzenten und -konsumenten.

Im KI-Bereich zeichnen sich mehrere bedeutsame Entwicklungen ab: KI-Agenten werden zunehmend für die Automatisierung von Geschäftsergebnissen eingesetzt, wobei Gartner empfiehlt, Pilotprojekte zu starten, die Erkenntnisse mit natürlichsprachlichen Schnittstellen verbinden. Wichtig sei dabei eine solide Governance-Struktur, um Fehler und Halluzinationen zu minimieren.

Small Language Models im Aufwind

Bemerkenswert ist die Entwicklung hin zu Small Language Models (SLMs). Diese kompakteren Modelle können in spezifischen Domänen genauere und kontextuell passendere Ergebnisse liefern als ihre großen Pendants (LLMs). Besonders für den Umgang mit sensiblen Daten und zur Reduzierung von Rechenressourcen empfiehlt Gartner den Einsatz von SLMs für On-Premises-Anwendungen.

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Metadaten und synthetische Daten als Fundament

Die effektive Verwaltung von Metadaten beginnt laut Gartner mit technischen Metadaten, die dann um geschäftliche Metadaten für verbesserten Kontext erweitert werden sollten. Durch die Integration verschiedener Metadatentypen können Organisationen Datenkataloge, Daten-Lineage und KI-gestützte Anwendungsfälle ermöglichen.

Synthetische Daten gewinnen ebenfalls an Bedeutung, insbesondere in Bereichen, wo Daten fehlen, unvollständig oder kostspielig zu beschaffen sind. Sie können entweder als Variationen originaler Daten oder als Ersatz für sensible Informationen dienen und dabei den Datenschutz gewährleisten, während sie gleichzeitig die KI-Entwicklung fördern.

Entscheidungsintelligenz im Fokus

Der Übergang von einer datengetriebenen zu einer entscheidungszentrierten Vision sei entscheidend für zukunftsorientierte Unternehmen. Gartner empfiehlt, dringende Geschäftsentscheidungen für die Modellierung zu priorisieren, Decision-Intelligence-Praktiken (DI) anzupassen und DI-Plattformen zu evaluieren.

Die Daten- und Analyseexperten von Gartner werden diese Trends auf dem Data & Analytics Summit vom 12. bis 14. Mai 2025 in London detaillierter vorstellen und diskutieren, wie Organisationen diese für ihren Erfolg nutzen können.

(lb/Gartner)

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