Nachhaltigkeit und Greenwashing

Nachhaltige Unternehmens-Strategien: Datengestützt in eine grünere Zukunft

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern durchdringt in unserer Gesellschaft nach und nach alle Bereiche. Doch wie gelingt es, Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie glaubwürdig, wirkungsvoll – und dabei auch wirtschaftlich umzusetzen? Und: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang digitale Daten?

Auch wenn bei der derzeitigen Wirtschafslage manchmal ein anderer Eindruck entsteht: Unternehmen, die sich dem Thema verschließen, riskieren aus mehreren Gründen nicht nur ihren Ruf, sondern auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Denn Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Chance.

Anzeige

Innovation als Motor für nachhaltiges Wachstum

Unternehmen, die sich aktiv mit Umwelt- und Sozialthemen auseinandersetzen, entwickeln oft innovative Lösungen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Digitale (Produkt)-Daten spielen dafür eine entscheidende Rolle. Durch die Analyse von Produktlebenszyklen, Energieeffizienz und Ressourcennutzung können Firmen neue, umweltverträgliche Geschäftsmodelle entwickeln. 

Entgegen der landläufigen Meinung verursachen grüne Initiativen nicht zwangsläufig nur zusätzliche Kosten, sondern können sogar zu erheblichen Einsparungen führen. Durch die genaue Analyse von Prozessdaten und Ressourcenverbräuchen lassen sich Ineffizienzen aufdecken und beseitigen. Auch hilft beispielsweise die optimale Darstellung von Produktdaten im gesamten Omnichannel dabei, dass die Verbraucher die richtige Kaufentscheidung treffen: Das reduziert die Retouren-Quoten, die einen erheblichen Kostenfaktor darstellen können.

Risikomanagement und Resilienz

Klimawandel, Ressourcenknappheit, regulatorische Vorschriften wie das Lieferkettengesetz – auch diese Faktoren sprechen für die Fokussierung auf Nachhaltigkeit im Unternehmen, als ein zunehmend wichtiger Faktor für das Risikomanagement und den Aufbau von Resilienz. Daten ermöglichen es Unternehmen außerdem, potenzielle Risiken in der Lieferkette oder den Geschäftsprozessen frühzeitig zu erkennen. Durch die Analyse von Umweltdaten, Markttrends und regulatorischen Entwicklungen können Firmen proaktiv handeln und ihre Strategien anpassen.

Anzeige
Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

Nachhaltigkeit als Mitarbeitermagnet

Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie kann ein entscheidender Faktor bei der Gewinnung und Bindung von Talenten sein – gerade in Zeiten des massiven Fachkräftemangels. Insbesondere jüngere Generationen legen großen Wert auf die ökologische und soziale Verantwortung ihrer Arbeitgeber. Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent kommunizieren und ihre Mitarbeiter aktiv einbinden, können ihre Attraktivität als Arbeitgeber wesentlich steigern. Dies kann beispielsweise durch interne Programme zur Förderung von Nachhaltigkeit, flexible Arbeitsmodelle, Jobrad, Deutschland-Ticket oder die Unterstützung von sozialen Projekten geschehen.

Vertrauensbildung statt Fassade: Transparenz als Fundament

Klar ist auch: wer sich als Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit engagiert, möchte das in der Regel auch kommunizieren. Hier ist es wichtig, das eigene Handeln immer kritisch zu hinterfragen, um nicht in die Falle des „Greenwashings“ zu tappen. Die Konsumenten sind im Zusammenhang mit diesem Thema wachsamer und kritischer denn je. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, ist Transparenz der wesentliche Schlüssel. Sogenannte Greenwasher dagegen werden meist schnell als solche entlarvt, mit verheerenden Folgen, die von Imageverlust, Kundenabwanderung bis zu sinkenden Umsätzen reichen können.

Wer die eigene Nachhaltigkeit glaubwürdig nachvollziehbar machen will, findet in den eigenen Unternehmensdaten den Schlüssel: Durch die Erfassung und Analyse relevanter Informationen – von den verwendeten Rohstoffen über die fairen Produktionsprozesse bis hin zum optimal gemanagten Energieverbrauch – lassen sich Bemühungen und Fortschritte transparent darstellen und Verbesserungspotenziale aufdecken. Dabei müssen die Unternehmen allerdings über das reine Sammeln von Daten hinausgehen. Den wahren Unterschied zwischen oberflächlichen Claims und sinnvollen Nachhaltigkeitsstrategien, die wirklich etwas bewirken, machen vor allem Daten die zentral gemanagt und angereichert werden. Dabei können Product Information Management (PIM) -Lösungen eine große Hilfe sein. 

Greenwashing vermeiden: Authentizität als oberstes Gebot

Auf dieser Datenbasis lassen sich diese wesentlichen Merkmale für eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen: 

  1. Transparenz, indem wichtige Informationen über die Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen offengelegt werden. Durch unabhängige Zertifizierungen und Audits kann man die Glaubwürdigkeit des Unternehmens wesentlich stärken. 
  2. Messbarkeit: Wenn Unternehmen konkrete Ziele und Key Performance Indicators (KPIs) festlegen, wird der Fortschritt in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele quantifizierbar und nachvollziehbar. So lassen sich die Maßnahmen kontinuierlich überprüfen und anpassen. Denn Nachhaltigkeit muss als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie verstanden werden, der stetig weiterentwickelt und verbessert wird.
  3. Schließlich spielt der offene Dialog mit allen Stakeholdern eine entscheidende Rolle. Durch aktive Kommunikation lassen sich wertvolles Feedback einholen und Verbesserungspotenziale identifizieren. Dieser Austausch hilft Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien an den Bedürfnissen und Erwartungen ihrer Interessengruppen auszurichten und so eine breitere Unterstützung dafür zu gewinnen.

Der Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft

Wirtschaftsunternehmen sollten eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit einnehmen. Durch die Entwicklung innovativer Technologien und die Umsetzung nachhaltiger Geschäftspraktiken können sie einen wichtigen Baustein zum Schutz der Umwelt beitragen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der intelligenten Nutzung digitaler Daten, die es ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen und messbare Fortschritte zu erzielen. Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen, positionieren sich nicht nur als verantwortungsbewusste Akteure, sondern sichern sich auch langfristige Wettbewerbsvorteile in einer zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Wirtschaft.

Autorin: Kristin Naragon, Chief Strategy Officer von Akeneo

naragon

Kristin

Naragon

Chief Strategy and Marketing Officer

Akeneo

Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.