Der Begriff „Hybrid-IT“ wird oft falsch interpretiert oder verwendet. Er steht nicht einfach für eine heterogene Umgebung aus altgedienten, herkömmlichen („Legacy“-) Umgebungen und modernen virtualisierten Umgebungen. Er steht vielmehr für eine Strategie, die IT auf einer offenen, erweiterbaren Basis zu betreiben, was Technologiefragen, Geschäftserwartungen, Sicherheits- und Überwachungsbedarf sowie diverse Kostenstrukturen mit einschließt.
Actifio sieht in diesem Zusammenhang die Virtualisierung von Datenkopien als einen wichtigen Baustein in einer erfolgreichen Hybrid-Strategie.
Die Auslöser für die Hybridisierung
Die Hybridisierung der IT wird von mehreren Faktoren angetrieben. Der auffälligste davon ist die allgegenwärtige und schnell voranschreitende Etablierung der Cloud. Die Cloud verspricht Flexibilität und den sofortigen Effekt, keine physische Infrastruktur mehr anschaffen, finanzieren, betreiben und verwalten zu müssen. Die Verlagerung von Kapital- zu Betriebskosten macht Ausgaben berechenbarer und macht bares Geld frei für Investitionen in das Kerngeschäft.
Zur gleichen Zeit, bedeutet die „Always on“-Erwartung seitens der Kunden, Partner und Mitarbeiter, dass Unternehmen stets einen Zugang zu Daten und Diensten zur Verfügung stellen müssen, egal wann und wo die Nutzer diese nachfragen. Nicht zu vergessen sind die geschäftlichen Realitäten, mit denen die IT täglich konfrontiert ist: Produkte schneller auf den Markt zu bringen, die Agilität zu steigern und Kosten zu reduzieren durch eine höhere Effizienz. Schließlich können hybride Umgebungen auch als Folge von verschiedenen geschäftsbedingten oder IT-bezogenen Ereignissen entstehen. Dies reicht von einer Fusion oder Akquisition über die Modernisierung einer Anwendung bis hin zur Konsolidierung von Rechenzentren.
Einen strategischen Ansatz wählen
„Um zu verhindern, dassdie IT-Umgebung immer fragmentierter wird und immer unhandlicher zu verwalten ist, erfordert die Hybridisierung eine sorgfältig durchdachte Strategie, die Risiken minimiert. IT-Führungskräfte sollten mit der Bestimmung der Bedürfnisse des Unternehmens anfangen“, so Thomas Plein, Channelmanager bei Actifio. „Dies bedeutet, in einen offenen und aktiven Dialog mit den Geschäftssparten zu treten, um aktuelle Anforderungen zu verstehen und wie man diesen mit neuer Technologie oder neuen Fähigkeiten gerecht werden kann. Erst dann kann der Wandel beginnen von einer IT, die den Geschäftsbetrieb unterstützt, zu einer IT als strategischen Treiber für den kommerziellen und operativen Erfolg. Unternehmen sollten dabei auf einen erfahrenen IT-Dienstleister zurückgreifen, um sicherzustellen, dass die strategischen Ansätze richtig umgesetzt werden.“
Es lohnt sich, zuerst eine Prüfung durchzuführen, um Lücken zwischen den Anforderungen des Unternehmens und der Fähigkeit der IT, diese zu erfüllen, zu identifizieren. Daraus kann eine erste Übersicht erstellt werden, welche Workloads intern vorgehalten und verwaltet werden müssen und welche effektiver durch neue Technologien oder mit Hilfe eines Lösungspartners extern abgebildet werden können.
Eine Hybrid-IT-Strategie sollte die Tatsache widerspiegeln, dass sich IT-Umgebungen weiterentwickeln und die Verantwortlichkeiten und Befugnisse der IT-Organisation verändern können. Dabei ist davon auszugehen, dass die IT-Abteilung künftig weniger in interne Spezialisierung investieren und sich mehr zum Broker von IT-Dienstleistungen hin entwickeln wird. Durch Partnerschaften mit Drittanbietern kann die IT-Abteilung bei Bedarf auf hochspezialisierte Fähigkeiten kosteneffizienter zugreifen.
Migration zwischen heute und morgen
Um eine Brücke vom aktuellen zum zukünftigen Zustand zu bauen, sollten IT-Führungskräfte auf intelligente Weise die vorhandenen Ressourcen nutzen, während sie die Einführung neuer Technologien und Lösungen adäquat unterstützen. Einige Unternehmen werden mitunter versuchen, einen Do-it-yourself-Ansatz in Richtung Hybrid-IT zu verfolgen, was zu mehr Kosten und die Komplexität führen kann. Wer mit einem Technologieanbieter zusammenarbeitet, kann sich darauf verlassen, dass am Ende eine maßgeschneiderte Lösung herauskommt.
Hybrid-IT erfordert im Grunde ein gemeinsames Vorgehen: Die Beziehung mit dem Serviceprovider sollte nicht mit der Auswahl eines Produkts starten, sondern stattdessen mit einer Bewertung der Anforderungen und der Entwicklung einer kompletten Lösung, die exakt auf die Geschäftsanforderungen ausgerichtet ist.
Für IT-Manager besteht die Herausforderung, zwischen dem Druck Ergebnisse zu liefern, die zunehmende Nachfrage zu bedienen und mit eingeschränkten Budgets zurechtzukommen, zu navigieren. Ein strategischer Ansatz der Hybridisierung gewährleistet, dass IT-Teams an der Spitze der technologischen Entscheidungen bleiben, während sie proaktiv mit der Führungsetage zusammenarbeiten.
„Wir sehen in der Praxis zudem, dass das Handling der Daten für Unternehmen, die eine komplexe Infrastruktur aufbauen, zu einer immensen Herausforderung wird. Oft fragen sich Unternehmen dabei wo welche Daten zukünftig gesichert werden, wie viele Kopien es gibt, wo diese wiederum sind und wozu sie genutzt werden. Es dabei um Anwendungsfälle wie Backup, Disaster Recovery, TestDev und vieles mehr“, so Thomas Plein. „Hier erweist sich dann das Konzept der Virtualisierung von Datenkopien als interessante und praktikable Lösung.“
IT-Dienstleistern, Systemhäusern und Serviceprovidern, die Unternehmen hierbei effektiv unterstützen und offen sind für neue Lösungsansätze, bietet sich hier ein großes Potential. Beratungskompetenz und ein breites Portfolio werden hierbei zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren.