Update vom 6.1.2023: Gemäß dem 2022 Digital Quality of Life Index von Surfshark belegt Deutschland Platz 3. Im internationalen Vergleich der Internet-Geschwindigkeit jedoch nur Rang 26. Woran liegt es, dass wir trotz lahmen Internet im Index der digitalen Lebensqualität so gut dastehen?
Die Studie Digital Quality of Life Index von Surfshark untersucht die digitale Lebensqualität in 117 Ländern (92 % der Weltbevölkerung). In der Studie wird jedes Land anhand von fünf Säulen bewertet, die sich auf die digitale Lebensqualität der Bevölkerung insgesamt auswirken. Diese sind:
- Bezahlbarkeit des Internets
- Qualität des Internets
- Elektronische Infrastruktur
- Digitale Sicherheit
- Digitale Behördendienste
Digitaler Qualitätsindex: Deutschland auf Rang 3
Betrachtet man den 2022 Digital Quality of Life Index nimmt Deutschland weltweit den 3. Platz ein, nach Israel und Dänemark.
Bezahlbarkeit des Internets: Deutschland auf Rang 3
Die Bezahlbarkeit des Internets bestimmt, wie viel Zeit die Menschen arbeiten müssen, um sich eine stabile Internetverbindung zu leisten. Die Preise wirken sich direkt auf den Zugang zum Internet aus. Ein weniger erschwingliches Internet beeinflusst das digitale Wohlbefinden und vice versa. Surfshark ermittelte dazu zwei Werte: erstens, die Arbeitszeit, die erforderlich ist, um sich das billigste mobile Internet zu leisten. Zweitens, die Arbeitszeit, die benötigt wird, um sich das billigste Breitband-Internet zu leisten.
Deutschland punktet mit günstigen Internet-Angeboten. Für die billigste Festnetzinternetverbindung müssen Menschen weltweit durchschnittlich 6,5 Stunden pro Monat arbeiten und für die billigste mobile Internetverbindung 13 Minuten. In Deutschland hingegen nur 26 Minuten für das Festnetz und 107 Sekunden für das mobile Internet.
Generell gilt, dass der mobile Internet-Zugang deutlich günstiger ist als der Breitband-Anschluss. Und die ärmsten Ländern zahlen viel für schlechte Internetverbindungen.
Qualität des Internets: Deutschland auf Rang 26
Die Internetqualität misst, wie schnell und stabil die Internetverbindung in einem Land ist und wie gut sie sich verbessert. Die Qualität der Internetverbindung hängt stark von ihrer Geschwindigkeit und Stabilität ab. Langsame und instabile Verbindungen behindern die tägliche Nutzung und mindern die Arbeitseffizienz, während schnelle und stabile Verbindungen eine bessere Kommunikation, hochwertige Inhalte und mehr ermöglichen.
Die Studie analysiert hierfür die Mobilfunkgeschwindigkeit, die Breitbandgeschwindigkeit, die Stabilität der mobilen Internetverbindung, die Zunahme der mobilen Internetgeschwindigkeit und das Wachstum der Breitband-Internet-Geschwindigkeit.
Mobile und Festnetzinternetverbindungen in Chile weisen weltweit die höchste Qualität im Hinblick auf Faktoren wie Stabilität und Internet-Geschwindigkeit auf. In Europa folgen Dänemark und Schweiz mit den Postionen 2 und 7. Deutschland belegt Rang 26, Österreich Position 54. Kamerun bildet das Schlusslicht
Elektronische Infrastruktur: Deutschland auf Rang 6
Die elektronische Infrastruktur bestimmt, wie gut entwickelt und umfassend die bestehende elektronische Infrastruktur eines Landes ist. Eine gut funktionierende elektronische Infrastruktur ermöglicht es den Menschen, das Internet täglich für viele Zwecke zu nutzen, z. B. zum Lernen, für den elektronischen Handel, zur Unterhaltung, für Bankgeschäfte und Ähnliches, was eine bessere digitale Erfahrung bedeutet. Deutschland belegt in dieser Kategorie Platz 6.
Die Auswirkungen des Pro-Kopf-BIP auf die e-Infrastruktur sind bei einem Pro-Kopf-BIP von bis zu 10.000 USD signifikant, verlangsamen sich aber danach. Sobald das Pro-Kopf-BIP 40.000 USD übersteigt, beginnt die Verbesserung der e-Infrastruktur zu schwächeln. Dies kann auf technologische Beschränkungen und/oder andere Faktoren zurückzuführen sein, die einen größeren Einfluss auf die e-Infrastruktur haben.
Digitale Sicherheit: Deutschland auf Rang 5
Die elektronische Sicherheit misst, wie sicher und geschützt sich die Menschen in einem Land fühlen. Die elektronische Sicherheit zeigt die Bereitschaft eines Landes zur Bekämpfung von Cyberkriminalität und sein Engagement für den Schutz der Online-Privatsphäre.
Um die Cybersicherheit in den untersuchten Ländern zu berücksichtigen, wurde der von der e-Governance Academy Foundation entwickelte Nationale Cybersicherheitsindex (NCSI) verwendet, da er praktikabel ist und das Ausmaß der Datenintegrität berücksichtigt. Zusätzlich wurden die Datenschutzgesetze berücksichtigt. Die Qualität des Datenschutzes wurde mit der Allgemeinen Datenschutzrichtlinie der EU als bestem Beispiel für die Gesetzgebung zum Schutz personenbezogener Daten verglichen.
Generell gilt, dass Länder, in denen die digitale Infrastruktur höher entwickelt ist, sich verstärkt auch um digitale Sicherheit bemühen.
Digitale Verwaltung: Deutschland auf Rang 20
E-Government bestimmt, wie fortschrittlich und digitalisiert die Behördendienste eines Landes sind. Bessere elektronische Behördendienste tragen dazu bei, den bürokratischen Aufwand zu minimieren, die Korruption zu verringern und die Transparenz im öffentlichen Sektor zu erhöhen. Es verbessert auch die Effizienz der öffentlichen Dienste und hilft den Menschen, Zeit zu sparen, was sich auf die Qualität ihres digitalen Lebens auswirkt. Deutschland belegt in dieser Kategorie Rang 20.
Fazit
Die Studie zeigt, dass Investitionen in die elektronische Infrastruktur (0,92 Korrelation) und die elektronische Verwaltung (0,92 Korrelation) am meisten zum digitalen Wohlergehen der Menschen beitragen. Im Gegensatz dazu erwies sich die Bezahlbarkeit des Internets als der am wenigsten wichtige Faktor im gesamten DQL (0,58 Korrelation).
Artikel aus 2020
In einem internationalen Vergleich wurden die Länder mit den schnellsten Internetgeschwindigkeiten weltweit enthüllt. Taiwan besetzt den ersten Platz, während Deutschland am unteren Rand der Top 25 platziert wurde.
Als essentieller Faktor für eine stabile Wirtschaftsleistung und effizientes Arbeiten, auch von zu Hause aus, ist eine schnelle Internetverbindung in vielen Ländern unerlässlich. Besonders in Zeiten von Covid-19, wo die heimischen Leitungen einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind.
Anhand einer Reihe von Kennzahlen hat die Seite WebsiteToolTester auf Basis der Daten von Cable.co.uk analysiert, wie die aktuelle Download-Performance und die Entwicklung der Geschwindigkeiten in den verschiedenen Ländern im Laufe der Zeit aufgestellt sind. Bei der Download-Geschwindigkeit diente der Zeitrahmen eines 5GB Film-Downloads als Referenz.
Die gesammelten Daten und Ergebnisse basieren auf Geschwindigkeitstests, die von Nutzern weltweit online durchgeführt wurden. Daraufhin wurde die Gesamtanzahl der verschiedenen Tests unter Berücksichtigung von möglichen Abweichungen und Fehlermeldungen analysiert.
Deutschlands Internetgeschwindigkeit – das Schlusslicht der Industrienationen
Taiwan ist mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von bis zu 85Mbps und einer Download-Zeit von 8 Minuten der Spitzenreiter der Tabelle. Auch im Verhältnis der prozentualen Veränderung der Internetgeschwindigkeit von 2017 bis 2019 innerhalb dieses Ländervergleichs nimmt Taiwan auf dem dritten Platz eine starke Position ein. Im Vergleich zu Deutschland, das es auf Platz 25* nur knapp unter die Top-Länder geschafft hat, ist das ein deutlicher Unterschied. In Deutschland dauerte es etwas mehr als 27 Minuten, um die gleiche Datenmenge zu laden. Bei dem Vergleich dieser Top-25 Geschwindigkeitsländer zur Veränderung der Geschwindigkeit seit 2017 schafft es Deutschland immerhin auf Platz 18 –31% Besserung sind hier zu verzeichnen, während Spitzenreiter Taiwan eine 147% Verbesserung verbuchen kann.
Bild: Das Ranking der Top 25 Länder im Hinblick auf ihre Download-Geschwindigkeit und die Zeit, die es braucht einen 5GB großen Film herunterzuladen. Quelle: https://www.websitetooltester.com/research/internet-geschwindigkeit/
Die weltweit durchschnittliche Internetgeschwindigkeit ist von etwa 9 Mbps im Jahr 2017 auf knapp über 11 Mbps im Jahr 2019 gestiegen – was auf Verbesserungen der Infrastruktur zurückzuführen ist. Durch das Ersetzen von bestehenden Kupferleitungen hin zu einer Ausweitung des Glasfaserkabelnetzwerks könnte sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren noch weiter ausdehnen.
Von den 25 Ländern mit den höchsten Internetgeschwindigkeiten sind 18 in Europa ansässig, während die skandinavischen Parteien Schweden (Platz 3) und Dänemark (Platz 4) besser abschnitten als beispielsweise Deutschlands direkte Nachbarn die Niederlande (Platz 7) oder Frankreich (Platz 20).
Das langsamste Land der Welt für Breitbandgeschwindigkeiten ist der Jemen, wo es mehr als 30 Stunden dauern würde, einen Film von einer 300KBps-Internetverbindung herunterzuladen – das ist nur ein Drittel eines Megabits und damit langsamer als das mobile 3G-Internet.
*Im internationalen Vergleich der Top 25 wurden die Insel Jersey und der Kleinstaat San Marino als Referenzen für diese Aufstellung aufgrund der geringen Landfläche ausgeschlossen. Den gesamten Datensatz können Sie hier einsehen.
Eine interaktive Landkarte der weltweiten Breitband-Geschwindigkeiten von Cable.co.uk finden Sie hier.
https://www.cable.co.uk/broadband/speed/worldwide-speed-league/
Unser Artikel vom 07. Mai 2019
Internet-Geschwindigkeit: Deutschland auf Rang 31 [2019]
Singapur ist das Land mit der schnellsten Internet-Geschwindigkeit. Deutschland liegt im Ranking weit abgeschlagen auf Platz 31 im weltweiten Vergleich. Die weltweite durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit im Festnetz lag im März 2019 bei 57,9 Mbit/s. Die höchste durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von 199,6 Mbit/s erreicht Singapur. Im Vergleich zu 2017 konnte Singapur sie von 184,5 Mbit/s um 8,2 Prozent steigern.
Deutsche sind im Internet vergleichsweise sehr langsam unterwegs. Dem aktuellen Speedtest Gobal Index zufolge liegt die Bundesrepublik mit 69,4 Mbit/s im Ranking der Länder mit dem schnellsten Internetzugang derzeit auf Platz 31. Damit hat sich die Positionierung Deutschlands im Vergleich zu 2017 mit Platz 25 und 2015, in dem es Platz 22 erreichte, nochmals verschlechtert.
Auch die US-Amerikaner erfreuen sich eines schnellen Internets. Mit 117.3 Mbit/s nimmt die USA Rang 8 ein.
Ein Blick auf Europa
Sechs europäische Länder ranken unter den Top 10. Den europäischen Spitzenplatz mit der höchsten durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit belegt Monaco mit 137,9 Mbit/s, dicht gefolgt von Rumänien mit 136,9 Mbit/s. Ungarn, Schweden, die Schweiz und Liechtenstein gehören ebenfalls zu den Top 10.
Der Unterschied der durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten zwischen Monaco und Griechenland, dem europäischen Land mit der geringsten Internetgeschwindigkeit von 22,9 Mbit/s auf Platz 83, beträgt 115 Mbit/s.
Mobile Verbindungen: Internet in Deutschland auf Platz 45
Im März 2019 bewegten sich die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten für mobile Geräte zwischen Höchstwerten von 67,5 Mbit/s in Norwegen und Tiefstwerten von 5,9 Mbit/s in Algerien. Die weltweite durchschnittliche Download-Geschwindigkeit im mobilen Netz lag im März 2019 bei 26,12 Mbit/s. In dieser Kategorie liegt Deutschland mit 31,9 Mbit/s auf Rang 45. Im Jahr 2017 stand die Bundesrepublik mit 24,1 Mbit/s auf Rang 2.
Mobiler Datenverkehr
Sowohl die steigende Anzahl an Smartphone-Verträgen als auch das zunehmende durchschnittliche Datenvolumen pro Anwender treiben das Wachstum des Datenverkehrs an. Bild 2 zeigt den gesamten globalen monatlichen Daten- und Sprachverkehr von Q2 2013 bis Q3 2018 sowie die prozentuale Veränderung des mobilen Datenverkehrs im Vergleich zum Vorjahr. Im dritten Quartal 2018 wuchs der mobile Datenverkehr um 79 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der höchsten Wachstumsrate seit 2013.
Somit liegt das Verkehrsaufkommen im mobilen Netz laut Ericsson im Q3 2018 bei knapp 21 Exabyte (EB).
Zur Veranschaulichung:
1 Exabyte = 1000 Petabytes = 1 Million Terabytes = 1 Milliarde Gigabytes
So erhebt Speedtest die Leistungsdaten für ein Internet Ranking
Der Speedtest Global Index vergleicht monatlich Internetgeschwindigkeitsdaten aus der ganzen Welt. Die Daten für den Index stammen von Hunderten von Millionen von Tests, die echte Anwender jeden Monat mit Speedtest durchführen.
Mit Speedtest durchgeführte Internetmessungen erfolgen zu den Zeiten und an den Orten, die für die Person, die den Test gestartet hat, am relevantesten sind. Sobald ein Test läuft, zeichnet Speedtest eine Momentaufnahme des Internet zu diesem Zeitpunkt auf. Zusammengefasst repräsentieren diese individuellen Erfahrungen die typische Internetleistung für einen bestimmten Standort.
Bild 1: Im weltweiten Ländervergleich belegt Deutschland bei der durchschnittlichen Internet-Geschwindigkeit im Festnetz Platz 31, und im mobilen Netz Platz 45 (Datenquelle Speedtest Global Index, März 2019).
Bild 2: Entwicklung des globalen Datenverkehrs von 2013 bis 2018, gemessen in ExaByte EB. Quelle Ericsson Traffic Measurements (Q3 2018)
Unser Artikel vom 14. Juli 2017
INTERNET-GESCHWINDIGKEIT: DEUTSCHLAND INTERNET WELTWEIT IM VERGLEICH AUF PLATZ 25
Südkorea ist nach wie vor das Land mit der schnellsten Internet-Geschwindigkeit. Deutschland liegt im Ranking weit abgeschlagen auf Platz 25 im weltweiten Vergleich. Aber auch in Europa kann in vielen Ländern deutlich schneller gesurft werden als hierzulande.
Die weltweite durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit stieg seit dem 4. Quartal 2016 um 2,3 Prozent auf 7,2 Mbit/s – im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 15%. Auf Landes- bzw. regionaler Ebene verfügt Südkorea mit 28,6 Mbit/s weiterhin über die durchschnittlich höchste Verbindungsgeschwindigkeit weltweit – dieser Wert ist seit dem 4. Quartal 2016 um 9,3% gestiegen. Auch Singapur konnte seine Position als Land mit der höchsten durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeit von 184,5 Mbit/s halten. Deutsche sind im Internet vergleichsweise langsam unterwegs. Der aktuellen Ausgabe des State of the Internet Reports (Q1 2017) zufolge liegt die Bundesrepublik im Ranking der Länder mit dem schnellsten Internetzugang derzeit auf Platz 25 (15,3 Mbit/s). Damit hat sich die Positionierung Deutschlands im Vergleich zum 4. Quartal 2015, in dem es Platz 22 erreichte, nochmals verschlechtert.
Bild 1: Im weltweiten Ländervergleich der durchschnittlichen Internet-Geschwindigkeit belegt Deutschland nur Platz 25 (Datenquelle Akamai, Bildquelle Statista).
Weltweit lag die Einführung von Breitband mit 4 Mbit/s im ersten Quartal bei 82%, also 3,3% mehr als im vorherigen Quartal. Guernsey und Südkorea weisen mit jeweils 98% die weltweit höchsten Einführungsraten auf. Die globale Einführung von 10-, 15- und 25-Mbit/s-Breitband nahm im Vergleich zum letzten Quartal deutlich zu: Sie stieg um 9, 11 bzw. 16 Punkte auf 45, 28 und 12%. Wie in vielen bisherigen Quartalen führt Südkorea mit 85, 69 und 40% – das entspricht Steigerungen von 3,1, 7,8 und 1 % – auch weiterhin in sämtlichen Breitbandkategorien.
Die wichtigsten Fakten für Europa
- Durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeiten (IPv4)
Trotz einer leichten um Abnahme der durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten behielt Norwegen im ersten Quartal 2017 den Spitzenplatz für diese Metrik unter den befragten europäischen Ländern. Wie Bild 2 zeigt, beträgt der Unterschied der durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten zwischen Norwegen und Zypern, dem Land mit langsamsten Internet der Region, im ersten Quartal fast 17 Mbps – wie bereits auch m Vorquartal. Ebenso wie im Vorquartal hatten 27 der 31 befragten europäischen Länder durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeiten bei oder über der 10 Mbps-Schwelle.
Bild 2: Durchschnittliche IPv4-Geschwindigkeit in Europa (Bildquelle Akamai).
- Durchschnittliche Höchstgeschwindigkeiten (IPv4)
Im ersten Quartal 2017 überholte Schweden den bisherigen Führer Rumänien als das europäische Land mit der höchsten durchschnittlichen Höchstgeschwindigkeit. Der Unterschied zwischen Schweden und dem Schlusslicht Zypern betrug beträchtliche 60 Mbps (siehe Bild 3). Achtundzwanzig Länder hatten durchschnittliche Höchstverbindungsgeschwindigkeiten von mindestens 50 Mbps. Mit Ausnahme von Luxemburg, das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 1,9% gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, waren im ersten Quartal die jährlichen Veränderungen für die befragten europäischen Länder positiv. Kroatien führte die Region mit einem jährlichen Anstieg von 54%, während Lettland mit 5,8% den kleinsten Gewinn erzielte. Insgesamt besaßen 28 der 31 befragten Länder ein zweistelliges jährliches Wachstum bei den durchschnittlichen Höchstverbindungsgeschwindigkeiten.
Bild 3: Durchschnittliche IPv4-Höchstgeschwindigkeit in Europa (Bildquelle Akamai). Trotz des Wachstums von 22% im Vergleich zum Vorjahr liegt Deutschland nur auf Platz 45.
- IPv6-Einführung
Europa ist im Hinblick auf die IPv6-Einführung weiterhin führend: Sechs europäische Länder befinden sich unter den ersten Zehn. Die vier nichteuropäischen Länder unter den ersten Zehn sind die USA, Trinidad und Tobago, Indien und Brasilien. Mit 38% der mit Akamai über IPv6 hergestellten Verbindungen führte Belgien weiterhin. Damit lag das Land 13% vor dem Zweitplatzierten Griechenland.
Bild 4: IPv6-Traffic im 1. Quartal 2017 in Prozent (Bildquelle Akamai).
Festnetz- und Mobilfunkanbieter sind nach wie vor für den Großteil der IPv6-Anfragen verantwortlich. Viele davon nehmen eine Vorreiterrolle für die Einführung von IPv6 in ihren jeweiligen Ländern ein. Bei insgesamt 16 Anbietern (verglichen mit 17 im 4. Quartal 2016) erfolgten mindestens 25% der Anfragen über IPv6. Bei Deutsche Telekom beträgt der Anteil an IPv6-Traffic 32 Prozent und bei Kabel Deutschland 49 Prozent.
- Mobile Verbindungen
Im 1. Quartal 2017 bewegten sich die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten für mobile Geräte (nach Ländern/Regionen zusammengefasst) zwischen Höchstwerten von 26 Mbit/s in Großbritannien und Tiefstwerten von 2,8 Mbit/s in Venezuela. In dieser Kategorie liegt Deutschland mit 24.1 Mbps auf Rang 2. Gemäß den von Ericsson erfassten Daten ist das mobile Trafficvolumen seit dem letzten Quartal um circa 12 Prozent angewachsen.Der mobile Datenverkehr hat weiter stark zugenommen, im Vergleich dazu ist das Wachsum des Sprachverkehrs zu einem niedrigen einstelligen Wert pro Jahr geschrumpft. Das Wachstum des Datenverkehrs wird einerseits durch immer mehr Smartphone-Anwender vorangetrieben, andererseits auch durch eine kontinuierliche Erhöhung des durchschnittlichen Datenvolumens pro Anwender. Dazu tragen vor allem jene Anwender bei, die immer mehr Videos auf ihren Smartphones anschauen. Im ersten Quartal 2017 stieg der Datenverkehr um fast 12% gegenüber dem Vorquartal und fast 70% gegenüber dem Vorjahr. Betrachtet man die volle Fünfjahresperiode, die in Bild 5 gezeigt ist, betrug das kumulierte Sprachverkehrswachstum 28%, während das kumulierte Datenverkehrswachstum mehr als 1.200% betrug.