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In Sachsen haben Ermittler im Zuge von Untersuchungen eine schwindelerregende Menge von 50.000 Bitcoins beschlagnahmt. Zum Zeitpunkt der Konfiszierung entsprach dies einem Wert von rund zwei Milliarden Euro, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) bestätigte. Es soll sich dabei um die bislang größte Beschlagnahmung dieser Art hierzulande handeln.
An den Ermittlungen waren die Generalstaatsanwaltschaft Dresden, das Landeskriminalamt Sachsen, die Steuerfahndung des Finanzamtes Leipzig, das BKA, die US-Bundespolizei FBI und eine IT-Fachfirma aus München beteiligt. Bisher wurde jedoch noch keine Anklage erhoben. Im Zentrum der Ermittlungen sind zwei Männer im Alter von 40 und 37 Jahren. Es besteht der Verdacht, dass diese bis Ende Mai 2013 eine Plattform für Raubkopien betrieben und die daraus resultierenden Einnahmen zum Kauf von Bitcoins verwendet haben.
Das betroffene Portal wurde bereits identifiziert: movie2k.to. Von Herbst 2008 bis Mai 2013 sollen auf der Plattform über 880.000 unrechtmäßige Kopien von Filmen und Fernsehserien angeboten worden sein.
„Das ist die bislang umfangreichste Sicherung von Bitcoins durch Strafverfolgungsbehörden in der Bundesrepublik Deutschland“, teilte das LKA mit. Einer der beteiligten Männer habe die Bitcoins auf ein Wallet des BKA übertragen. Über die weitere Verwendung sei noch keine Entscheidung getroffen worden.
INES führt Ermittlungen durch
Sachsen hat 2004 zur Bekämpfung komplexer und schwerwiegender Korruptionsfälle im Landeskriminalamt Sachsen eine spezielle Untersuchungsgruppe namens INES (Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen) ins Leben gerufen, die auch aktuell aktiv Ermittlungen durchführt. Seit 2009 erweiterte diese Gruppe ihren Aktionsradius und begann, sich intensiv mit bedeutenden Fällen von schwerer oder organisierter Kriminalität auseinanderzusetzen. Das Team setzt sich aus einer Mischung von Fachkräften zusammen, darunter Staatsanwälte und Experten für die Auswertung von Finanz- und Bankdaten.
