Social-Medis-APIs stellen Forschern ein Bein

APIs

Forscher aus Großbritannien, Deutschland und Südafrika warnen vor einer Bedrohung des wissenschaftlichen Wissens und der Zukunft der Forschung durch Social-Medis-APIs.

In „Nature Human Behaviour“ beschreibt das Team die Folgen. Im Verlauf dieses Jahres hätten zahlreiche Social-Media-Plattformen wie X, TikTok und Reddit erhebliche Veränderungen bei ihren APIs durchgeführt. Dadurch würde entweder der Zugang drastisch reduziert oder es stiegen die Gebühren für einen Zugang. Beides erschwere die Forschung.

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Routiniertes Anzapfen

APIs wurden bisher von den Forschern routinemäßig angezapft, um zu einer Vielzahl an Daten über die User von sozialen Medien zu gelangen. Dadurch wurde eine Erforschung der Verhaltensmuster bei Einzelpersonen, Gruppen sowie der Bevölkerung ermöglicht. Dazu gehört auch die Vorhersage, wo ein Konflikt auftreten könnte und die Bereitstellung von Hilfe im Katastrophenfall. Zusätzlich wurden dadurch Einblicke in die Auswirkung der Polarisierung im Internet oder Falschinformationen bei Abstimmungsmustern geschaffen.

Die politische Haltung beziehungsweise Zugehörigkeit und die Gesundheit gehören zu einer ganzen Reihe an Variablen, die bei Twitter nicht mehr auf einer individuellen Ebene untersucht werden können. Reddit zum Beispiel verbietet die Nutzung der von den Usern generierten Daten für das Training von maschinellem Lernen. Diese Daten sind jedoch für das Training von ML/AI-Modellen von entscheidender Bedeutung. Das Ziel dabei ist es zu überprüfen, wie gut sie ein Ergebnis vorhersagen können.

Auch EU zieht 2024 nach

TikTok ermöglichte anfangs nur US-Forschern einen Zugang. Im Juli wurde sein Research API auf Europa ausgeweitet. Die Bestimmungen sind trotzdem zu restriktiv, um mit der Forschung kompatibel zu sein. Die Wissenschaftler müssen die entsprechenden Daten mindestens alle 15 Tage erneuern und Daten löschen, die nicht mehr länger zur Verfügung stehen. Das Erheben von Daten außerhalb der offiziellen API Channels bringt die Forscher in rechtliche Grauzonen, bei denen es wahrscheinlich zu einem Verstoß gegen die Bestimmungen kommt.

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Die Folgen eines derartigen Vorgehens sind derzeit noch unbekannt. Laut Brittany Davidson von der University of Bath werden die neuen Bestimmungen in der EU wahrscheinlich 2024 in Kraft treten. „Der EU Digital Services Act zielt darauf ab, überprüften Wissenschaftlern den Zugang zu sehr großen Online-Plattformen zu ermöglichen“, so die Wissenschaftlerin.

www.pressetext.com

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