Cybersecurity gilt einer Mehrheit der deutschen Unternehmen nicht länger als Hindernis, sondern wird zunehmend als Wegbereiter für die Digitalisierung und Geschäftsentwicklung wahrgenommen. Das ergibt eine Studie von Trend Micro, einem Anbieter von Cybersicherheitslösungen in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS).
Für die Studie wurden Führungskräfte aus der IT und IT-Security zu ihrer Risikowahrnehmung, ihrem Investitionsverhalten und der Rolle der IT-Sicherheit in ihren Geschäftsmodellen befragt. Auf Basis dieser Daten ermittelte das BIGS in einer empirischen Analyse Zusammenhänge.
Cyberangriffe sind heute das größte Geschäftsrisiko. Sich vor ihnen zu schützen, ist daher eine ökonomische Notwendigkeit. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der deutschen Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern erachtet die IT-Sicherheit als wichtig für die Wirtschaft. Doch dabei geht es nicht mehr nur darum, Schaden zu vermeiden. Zunehmend wird Security als Chance für die Geschäftsentwicklung wahrgenommen. So wollen zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) Digitalisierungsprojekte durch Modernisierung der IT-Sicherheit vorantreiben. 79 Prozent der Unternehmen, die strategisch in Security investieren, halten dies für relevant, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
„Die Studie zeigt, dass sich die Wahrnehmung der IT-Sicherheit in wesentlichen Bereichen geändert hat, erklärt Dr. Tim Stuchtey, Geschäftsführender Direktor des Brandenburgischen Instituts für Gesellschaft und Sicherheit.„In der Vergangenheit galt sie häufig als Innovationsbremse. Mittlerweile hat die Mehrheit der befragten Unternehmen erkannt, dass IT-Security vielmehr die Voraussetzung für die digitale Transformation schafft. Sie eröffnet neue Geschäftsfelder und lässt sich gewinnbringend in das eigene Geschäftsmodell integrieren. Cybersecurity wird nicht länger als Verhinderer betrachtet, sondern ist zum Enabler geworden.“
Strategische Investitionen sinnvoll
Zunehmend setzt sich das Bewusstsein durch, dass Investitionen in die IT-Sicherheit wirtschaftlich profitabel sind. 64 Prozent der befragten Unternehmen finden, Security bringe einen Mehrwert für den Kunden, und 59 Prozent nutzen ihr IT-Sicherheitskonzept bereits für Marketingzwecke. Auch bei Verbrauchern wächst das Bewusstsein für das Thema. Sie erwarten daher von Unternehmen, dass sie Kundendaten bestmöglich schützen. Folglich kann eine gute IT-Security eine Marke stärken. Umgekehrt wirken sich unzureichende Sicherheitsmaßnahmen negativ auf den Ruf eines Unternehmens aus. Häufig ist der Schaden, der durch den Reputationsverlust entsteht, am Ende deutlich höher als die Kosten, die für Präventivmaßnahmen anfallen.
Grundsätzlich sind die Investitionen in die Cybersicherheit in fast allen Branchen in den vergangenen 24 Monaten gestiegen. Aber wie gehen Unternehmen dabei vor – eher strategisch oder eher reaktiv? Die Studie zeigt: Wer schon einmal von einem Cyberangriff betroffen war oder Schaden durch künftige Attacken befürchtet, investiert vorwiegend strategisch in Security. Das Gleiche trifft auf Unternehmen zu, die in der IT-Sicherheit einen Beitrag zur Wertschöpfungskette und einen Mehrwert für ihre Kunden sehen. Reaktiv investieren dagegen eher diejenigen, die noch keine Erfahrung mit Cybergangriffen gemacht haben, über ein geringes Risikobewusstsein verfügen und Security als weniger relevant für die Wirtschaft erachten.
„Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass strategische Investitionen in die IT-Sicherheit notwendig sind – und sich auszahlen“, sagt Hannes Steiner, Vice President Germany bei Trend Micro. „Cybersicherheit ist zur Chefsache geworden. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre sensiblen Daten und Systeme vor den Bedrohungen durch Cyberkriminalität zu schützen. Die Verantwortung liegt dabei sowohl bei den IT- und Geschäftsentscheidern. Gemeinsam müssen sie sicherstellen, dass umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen in das Ökosystem integriert werden, um das Vertrauen der Kunden und Partner zu gewährleisten und Geschäftskontinuität zu sichern.“
Über die Studie
Das Marktforschungsunternehmen Mindfacts befragte im Auftrag von Trend Micro 300 leitende Angestellte aus der IT und IT Security in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern aus verschiedenen Branchen. Je 30 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Gesundheitswesen und aus Behörden. Die Umfrage fand im September und Oktober 2022 statt. Auf Basis der Ergebnisse führte das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit BIGS eine empirische Analyse durch. Es untersuchte Zusammenhänge und ermittelte unter anderem, welche Faktoren zu eher strategischen oder reaktiven Investitionen in IT-Sicherheit führen.
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