Laut den vom Atlas VPN-Team vorgelegten Daten gab es in der ersten Hälfte des Jahres 2023 49 bedeutende Cybervorfälle, die Regierungsbehörden betrafen – ein Anstieg von 11 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Angriffe betrafen Regierungsstellen in mindestens 27 Ländern weltweit.
Die Analyse basiert auf den Informationen des Center for Strategic and International Studies, das bedeutende Cybervorfälle verfolgt. AtlasVPN hat sich dabei nur auf Fälle konzentriert, an denen Regierungsbehörden, ihre Vertreter oder Auftragnehmer beteiligt waren.
In diesem Jahr waren Regierungsbehörden in den Vereinigten Staaten von Amerika am häufigsten von Angriffen betroffen: 16 % der Angriffe richteten sich speziell gegen dieses Land. Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat ebenfalls zu einer Reihe von Cyberangriffen auf staatliche Stellen in den beiden Ländern geführt.
Bei den potenziellen Tätern stehen russische Hacker an vorderster Front, die für etwa 29 % dieser Angriffe verantwortlich sein sollen. Dicht darauf folgen Cyberkriminelle aus China mit einem Anteil von 18 %, während der Iran mit 10 % an dritter Stelle steht.
Regierungsbehörden sammeln und speichern eine beträchtliche Menge an sensiblen Daten, z. B. persönliche Informationen über einzelne Bürger. Diese Daten können im Dark Web verkauft oder als Geiseln gehalten werden, bis ein Lösegeld gezahlt wird, was diese Behörden zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle macht.
Abgesehen von monetären Motiven kann etwa ein Viertel (12) aller Cyberangriffe auf Regierungsbehörden weltweit im Jahr 2023 auf staatlich gelenkte Bedrohungsakteure zurückgeführt werden, die Cyberspionagekampagnen durchführen. Darüber hinaus spielten hacktivistische Aktivitäten eine Rolle, die in der ersten Hälfte des Jahres 2023 etwa 10 % der erfassten Vorfälle im Regierungssektor ausmachten.
Seit 2005 haben Regierungsbehörden weltweit insgesamt 616 bedeutende Cyberangriffe erlebt. Mehr als die Hälfte davon – 56 % – ereigneten sich allein in den letzten fünf Jahren, einschließlich der ersten Hälfte des Jahres 2023.
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