Das Berliner Landgericht arbeitet in Zivilprozessen ab sofort vollständig mit elektronischen Akten. Zunächst gebe es einen Probebetrieb als Vorstufe, teilte die Senatsjustizverwaltung am Montag mit. Mehr als 400 Nutzer arbeiteten nun mit der elektronischen Gerichtsakte (eAkte). Ab dem 4. Dezember werde sie auch beim Kammergericht in Zivil- und Familiensachen eingeführt. Bis 2024 soll die eAkte demnach schrittweise auch bei den zehn Amtsgerichten eingeführt werden.
Bis zum verbindlichen Stichtag für die ausschließliche elektronische Aktenführung am 1. Januar 2026 in ganz Deutschland sollen insgesamt zwölf Gerichte mit mehr als 3000 Mitarbeitern auf den elektronischen Akten-Betrieb umgestellt sein. Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) teilte mit: «Zu einem modernen und leistungsfähigen Rechtsstaat gehören auch moderne Arbeitsmethoden.» Nun sei ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung digitale Justiz erfolgt.
dpa