Das Heidelberger KI-Unternehmen Aleph Alpha wird neuer Partner des Innovationsparks Künstliche Intelligenz (Ipai) in Heilbronn. Mit dem Bündnis wolle man erreichen, «selbstbestimmt und souverän die Entwicklung von KI in Europa zu gestalten», sagte Jonas Andrulis, Gründer und CEO von Aleph Alpha.
Es gehe darum, Ressourcen wie Mitarbeiter und Rechenleistung zu bündeln. Details zur Zusammenarbeit wurden nicht genannt. Aleph Alpha habe nicht vor, seinen Unternehmenssitz von Heidelberg nach Heilbronn zu verlagern, sagte Andrulis.
Durch die Partnerschaft werde Heilbronn zu einem wichtigen Standort der Zukunftstechnologie KI, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Partnerschaft werde «den Transfer von KI-Anwendungen in unseren Mittelstand hinein beschleunigen», so Kretschmann. Bundesverkehrs- und Digitalminister Volker Wissing (FDP) sprach von einem wichtigen Tag. «Wir zeigen, dass wir verstanden haben, was Souveränität bedeutet und dass wir dafür etwas tun müssen.»
Aleph Alpha ist ein KI-Start-up aus Heidelberg. Das Unternehmen hat ein eigenes Sprachmodell entwickelt, ähnlich wie ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI. Dieses setzt auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit – nach Angaben der Dieter-Schwarz-Stiftung, die ebenfalls am KI-Park beteiligt ist, als einziger Anbieter derzeit. Aleph Alpha bietet für sein Sprachmodell Luminous anders als die Konkurrenten keine eigene Plattform an, auf der das Produkt ausprobiert werden kann, sondern setzt auf Unternehmen oder die Verwaltung. Die Technik wird etwa von der Landesverwaltung genutzt.
Der Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) in Heilbronn wird vom Land mit 50 Millionen Euro gefördert. Die Stiftung des Lidl-Gründers Dieter Schwarz steuert zunächst 50 Millionen Euro bei. In Heilbronn soll auf rund 23 Hektar eine Art kreisrunder KI-Stadtteil entstehen, der Platz für rund 5000 Beschäftigte bieten soll.
dpa