Das Themenfeld Nachhaltigkeit spielt für Unternehmen eine immer größere Rolle. Zielsetzungen und Gesetze wie das Klimaschutzgesetz, die Agenda 2030 der EU und die in den kommenden Jahren schrittweise inkrafttretenden Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung geben ihnen klare Vorgaben. Dadurch müssen viele Unternehmen ihr Nachhaltigkeitsengagement sowie ihre Energie- und Ressourceneffizienz steigern.
Auch für Kunden und Mitarbeiter steigt die Bedeutung des Themas, sodass es sich auch außerhalb der gesetzlichen Vorgaben zu einem Wettbewerbsfaktor entwickelt hat. Doch wie können Unternehmen im besonders energieintensiven IT-Bereich Maßnahmen zur Stärkung ihres Nachhaltigkeitsengagements umsetzen?
Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, ihre Scope 1-Emissionen, die aus selbst verantworteten oder kontrollierten Quellen stammen, und ihre Scope 2-Emissionen, also indirekte Emissionen aus der Strom- und Wärmeversorgung, kontinuierlich zu minimieren. Der Großteil der Emissionen der IT-Branche ist aufgrund des Energieverbrauchs der Rechenzentren den Scope 2-Emissionen zuzuordnen. Außerhalb der IT-Branche sind meist die Scope 3-Emissionen ein größerer Faktor, also die Emissionen von Kunden, Dienstleistern und Mitarbeitern. Da die Unternehmen keinen direkten Einfluss auf Scope 3-Emissionen haben, stellt sich die Reduzierung dieser Werte oftmals als große Herausforderung dar.
Scope 3-Emissionen entstehen größtenteils entlang der Wertschöpfungskette. Unternehmen können daher vor allem bei der Auswahl ihrer Dienstleister darauf Einfluss nehmen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf IT-Dienstleistern, da die IT-Branche besonders energieintensiv ist. Das verdeutlicht beispielsweise der Energieverbrauch des Internets, der sich seit dem Jahr 2000 etwa alle fünf Jahre verdoppelt hat. Bei der Speicherung und dem Schutz von Unternehmensdaten gibt es viele technische Faktoren, die für die Unternehmen bei der Auswahl ihres Providers zentrale Faktoren darstellen. Im Hinblick auf Scope 3-Emissionen der Unternehmen wächst allerdings auch die Relevanz des Nachhaltigkeitsengagements der Provider.
WIIT hat beispielsweise einen ESG-Plan entworfen, der die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 definiert. Enthaltene Maßnahmen sind unter anderem, 100 Prozent des benötigten Stroms aus grünen Quellen zu beziehen, Ressourcen noch effizienter zu nutzen und die Wiederverwendung zu steigern.
Cloud-Computing steigert die Effizienz
Unternehmen arbeiten oftmals mit enormen Datenmengen, die eine entsprechende Menge Energie verbrauchen. Während der Pandemie hat sich das Ausmaß der digital gespeicherten und bearbeiteten Daten nochmal erhöht, da viele Unternehmen in diesem Zeitraum den Digitalisierungsprozess in ihrem Betrieb vorangetrieben haben. Die Digitalisierung hat zahlreiche Vorteile und kann in vielen Bereichen eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Mit der im Rahmen der Digitalisierung steigenden Menge an Daten nimmt auch der Bedarf an Rechen- und Speicherleistung und damit der Energieverbrauch zu. Deshalb spielt die Effizienz der genutzten Ressourcen, die man beispielsweise mit dem PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) messen kann, eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Nachhaltigkeit. Der PUE-Wert gibt die Effektivität des Verbrauchs von zugeführter Energie in Bezug auf die eigentliche Rechenleistung an. Effiziente Rechenzentren zeichnen sich durch einen niedrigen PUE-Wert aus.
Die Speicherung von Daten in der Cloud anstatt On-Premises ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsengagements. Laut einer Studie im Auftrag des Bitkom nennen 71 Prozent der Unternehmen Cloud Computing als Strategie, die im eigenen Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen kann.
Cloud-Provider wie WIIT investieren in hocheffiziente Rechenzentren und nutzen grüne Energie, um immer fortschrittlichere Strategien zur Einsparung von Emissionen zu entwickeln und die Nachhaltigkeit ihrer Infrastruktur zu maximieren. Laut der Studie „The green IT revolution: A blueprint for CIOs to combat climate change“ von McKinsey & Company erreichen sie damit einen PUE-Wert von 1,10 oder weniger. On-Premises-Rechenzentren von Unternehmen erreichen dagegen im Durchschnitt einen PUE-Wert von 1,57. Somit ermöglicht die Cloud-Migration die optimale Effizienz der Datenspeicherung und der Sicherheit und reduziert somit die CO2-Emissionen, die durch den IT-Bedarf eines Unternehmens anfallen.
Cloud-Computing ist bei allen Aspekten der Effizienzoptimierung ein wichtiger Faktor. Neben der Energieeffizienz der Rechenzentren von Cloud-Providern profitieren Unternehmen auch von der Datenerhebung und -verarbeitung in Echtzeit, mit der sie ihre Unternehmensabläufe optimieren können. Durch die Cloud-Migration und der optimierten Nutzung der Ressourcen des Cloud-Partners können Unternehmen die Emissionen ihrer Rechenzentren laut McKinsey um über 55 % weltweit reduzieren.