Zahl der IT-Kapazitätserweiterungen hat sich in den letzten fünf Jahren vervielfacht. Im Schnitt dauern Kapazitätserweiterungen drei Monate. Verspätete Anpassungen verursachen Folgekosten von 71.000 Euro.
Immer mehr Unternehmen brauchen eine flexible IT-Infrastruktur, um ihrem schwankenden Bedarf an Rechen- und Speicherleistung gerecht zu werden – die vorhandenen Betriebsmodelle sind darauf aber nicht ausgerichtet. Das ist das Ergebnis einer Studie, mit der HP das Analystenhaus techconsult beauftragt hat. Demnach haben fast 40 Prozent der Firmen mit sprunghaft ansteigenden Bedarfen an Speicher- und Rechenkapazität zu kämpfen – Kapazitätserweiterungen dauern aber im Schnitt drei Monate. Die Folgekosten verspäteter Anpassungen belaufen sich im Schnitt auf 71.000 Euro. Bei 13 Prozent der befragten Firmen hat langsame IT sogar den Geschäftsbetrieb in Gefahr gebracht. Für die Studie wurden IT-Verantwortliche in 300 deutschen Unternehmen mit einer Größe ab 200 Mitarbeitern befragt. Ziel war es, den hiesigen Markt für die Dienstleistung HP Flexible Capacity zu analysieren, bei der IT-Infrastruktur im Rechenzentrum des Kunden nach Bedarf bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet wird.
Zahl der jährlichen Kapazitätsanpassungen hat sich vervielfacht
Den Umfrageergebnissen zufolge schwankt bei 76 Prozent der Unternehmen grundsätzlich der Bedarf an Speicher- und Rechenleistung im Jahresverlauf, fast die Hälfte dieser Schwankungen kann nicht vorhergesehen werden. Der konkrete Anpassungsbedarf hat sich dabei in den letzten fünf Jahren vervielfacht. Während im Jahr 2009 nur 14 Prozent der befragten Firmen ihre IT-Infrastruktur mindestens einmal im Jahr erweitern mussten, waren es im vergangenen Jahr bereits 58 Prozent. Gleichzeitig stieg in diesem Zeitraum die Zahl der IT-Erweiterungen bei den betroffenen Firmen von einem auf nahezu vier Fälle pro Jahr. Eine solche Erweiterung dauert im Durchschnitt drei Monate und erfordert ein durchschnittliches Investitionsvolumen von 347.000 Euro. Letzteres umfasst die Kosten für IT-Infrastruktur und Arbeitskosten. Insbesondere große Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitern rüsten ihre IT-Infrastruktur häufig nach. Der Durchschnitt über alle befragten Unternehmen lag im vergangenen Jahr bei 3,9 Fällen, in großen Unternehmen fielen mit durchschnittlich 7,3 Fällen deutlich mehr Nachrüstungen an.
Von den Befragten Firmen betreiben 67 Prozent ihre IT-Infrastruktur selbst. Neben der Sicherung einer guten Servicequalität und der Gewährleistung der Verfügbarkeit nannten die IT-Verantwortlichen eine flexible Infrastruktur als eine der wichtigsten Voraussetzungen, um die Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Als Gründe für den steigenden Bedarf an Speicher- und Rechenleistung nannten die Unternehmen neue Projekte, veränderte interne Prozesse sowie höhere und sich schnell verändernde geschäftliche und technische Anforderungen. “Unsere Studie belegt einen kontinuierlich steigenden Bedarf nach flexiblen Anpassungen der IT-Infrastruktur. Die lange Dauer der IT-Erweiterungen steht dem aber im Weg. Die Folge können Qualitätseinbußen, Systemausfälle oder unzufriedene Kunden sein”, sagt Bertrand Humel van der Lee, Leiter des Technologie-Support-Geschäfts bei HP Deutschland.
HP Flexible Capacity macht Inhouse-IT so flexibel wie eine Cloud
Neben verschiedenen Cloud-Modellen bietet HP mit “Flexible Capacity” einen Service, der einer Inhouse-IT die Flexibilität einer Cloud verleiht. Server-, Netzwerk- oder Storage-Systeme werden dabei nach einem Pay-per-Use-Schema mit monatlicher Abrechnung im Rechenzentrum des Kunden bereitgestellt. Neue Kapazitäten stehen innerhalb weniger Minuten bereit. Bei längerer Laufzeit umfasst der Service auch die Erneuerung der Hard- und Software. HP übernimmt zudem die Installation, das Kapazitätsmanagement und stellt die Verfügbarkeit der Systeme sicher. Das unterscheidet HP Flexible Capacity von reinen Finanzierungsmodellen. So ermöglicht es diese HP-Dienstleistung Firmen, ihre IT-Kapazität flexibel an den aktuellen Bedarf anzupassen und nach benötigter Verfügbarkeit bereitzustellen, ohne dass Kapitalinvestitionen nötig sind.
Methodik
Im Rahmen der Umfrage hat techconsult IT-Leiter und IT-Verantwortliche in 300 Unternehmen mit 200 bis 5.000 und mehr Mitarbeitern befragt. Grundlage der Umfrage war ein Fragebogen mit 21 Fragen. Die größte Gruppe (30 Prozent) machten Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 200 bis 499 Mitarbeitern aus. Insgesamt 20 Prozent der Befragten kamen aus Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern, 24 Prozent aus Unternehmen mit 1.000 bis 5.000 Mitarbeitern und 26 Prozent aus Unternehmen mit 5.001 und mehr Mitarbeitern.
Der größte Anteil der teilnehmenden Unternehmen nach Branche gesehen entfiel auf Dienstleister (26 Prozent), gefolgt von Industrieunternehmen (24 Prozent) und Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor (17 Prozent). Versorger oder Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche machten 15 Prozent der Befragten aus, zehn Prozent kamen aus dem Bereich Banken und Versicherungen und acht Prozent aus dem Handel.