Während es bis vor einiger Zeit noch gang und gäbe war, eine Software zu kaufen, bieten immer mehr Hersteller ihre Produkte in Abo-Modellen an. Auch viele Apps sind mittlerweile nicht mehr im Eigentum des Nutzers, sondern werden im eigentlichen Sinne gemietet. Doch wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen und wo liegen die Vor- und Nachteile?
Software as a Service
Die technische Entwicklung in den vergangenen Jahren verlief rasant. Dass Software heute in vielen Fällen nicht mehr gekauft, sondern gemietet wird, liegt unter anderem darin begründet, dass mittlerweile nahezu jeder Verbraucher Zugriff auf schnelles Internet hat. Abo-Modelle wurden möglich, das Schlüsselwort in diesem Zusammenhang lautet: Software as a Service.
Somit verkaufen Software-Unternehmen heute in vielen Fällen kein Produkt im eigentlichen Sinne mehr, sondern bieten ihre Software als einen Service an, den man als Kunde jederzeit wieder abbestellen kann. Daraus ergeben sich aus Verbraucher-Sicht Vorteile, aber auch einige Nachteile. Unternehmen hingegen können größtenteils von der Entwicklung profitieren, selbstverständlich spielen Abo-Modelle vor allem den Anbietern in die Karten. Letztlich ist diese Methode eine optimale Gelegenheit, den Kunden langfristig an das jeweilige Unternehmen zu binden.
Alles in der Cloud
Allgemein ist es ratsam, die jeweilige Software vor dem Abschluss eines Abonnements auf Herz und Nieren zu prüfen, sofern diese Möglichkeit besteht. Viele Software-Unternehmen räumen Neukunden einen kostenlosen Probemonat an. Zwar gibt es keine Garantie für eine solche Option, dennoch sollte man nicht versäumen, sich vor dem Abo über die Möglichkeit zu informieren.
Einige Beispiele:
NordVPN
NordVPN ist einer der führenden Anbieter in Sachen Virtual Private Network (VPN). Mit einem VPN können Internetnutzer die Sicherheit effektiv erhöhen, da der gesamte Datenverkehr durch das VPN verschlüsselt wird. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, die eigenen Daten vor fremdem Zugriff zu schützen und aus diesem Grund entscheiden sich zunehmend mehr Internetnutzer für ein solches privates Netzwerk. Darüber hinaus ermöglicht ein VPN auch das Aufrufen von Webseiten, die von Ländersperren betroffen sind.
Wer NordVPN nutzen möchte, muss sich für eine Dauer entscheiden. Wer lediglich einen Monat wählt, muss aktuell 10,59 Euro bezahlen, bei einem Abonnement mit einer Laufzeit von einem Jahr sind es 4,36 Euro pro Monat und wer sich für 24 Monate an den Anbieter bindet, zahlt monatlich 3,29 Euro. Kostenlose Probeabos bietet NordVPN derzeit nicht an. Kostenloses Testen des Angebots wird aber möglich, indem man sich für einen Monat entscheidet und nach Ablauf der 30-Tage-Frist kündigt. So erhält man sein Geld zurück und kann sich überlegen, ob sich der Service für einen lohnt.
sevDesk
Die Buchhaltungssoftware sevDesk richtet sich explizit an kleine Unternehmen und Freiberufler, und stellt ihnen eine cloudbasierte Buchhaltungs- und Rechnungssoftware zur Verfügung. Diese Lösung ist äußerst beliebt, denn sie vereinfacht den buchhalterischen Aufwand, der mit dem Betrieb eines Unternehmens in Verbindung steht, ungemein. Zudem lässt sich die Software in andere etablierten Geschäftsanwendungen integrieren, wodurch sämtliche Daten aus der Buchhaltung auch mit anderen Systemen verbunden werden kann.
Insgesamt stehen drei verschiedene Versionen von sevDesk zur Verfügung, die Preise staffeln sich von 8,90 über 17,90 bis 43 Euro pro Monat. Um sich einen Eindruck von der Software zu verschaffen, räumt der Anbieter neuen Kunden eine 14-tägige Probezeit ein.
Blinkist
Bei Blinkist handelt es sich um eine relativ neue Erscheinung, die viele Verbraucher noch gar nicht auf dem Schirm haben. Die App stellt Nutzern gebündelte Zusammenfassungen von zahlreichen Fachbüchern in den verschiedensten Kategorien zur Verfügung und vermittelt somit die Essenz der Bücher innerhalb kürzester Zeit.
Die App ist nicht nur für Schüler und Studenten interessant, Kategorien wie „Produktivität und Zeitmanagement“ oder „Gesundheit und Fitness“ richten sich an eine breite Masse der Bevölkerung. Wer sein Wissen vertiefen möchte, aber keine Lust hat, stundenlang mit dem Lesen von schwerverdaulicher Fachliteratur zu verbringen, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, ein 7-tägiges Probeabo in Anspruch zu nehmen. Regulär kostet Blinkist aktuell 6,67 Euro pro Monat.
Wie kann man herausfinden, ob eine kostenlose Testphase für eine Software angeboten wird?
Nicht immer ist es auf den Herstellerseiten ersichtlich, ob eine kostenlose Testphase angeboten wird oder nicht. Es gibt aber diverse Internet-Plattformen, die sich darauf spezialisiert haben, alle verfügbaren Angebote zu sammeln und ermöglichen es Nutzern, diese auf einen Blick zu erkennen. Unter folgendem Link beispielsweise lassen sich alle Angebote kostenlos testen.
Fazit
Der Trend geht eindeutig in Richtung weiterer Abomodelle für Software und Apps. Vorteilhaft für Verbraucher ist in diesem Zusammenhang, dass ihre Software quasi nicht veraltet, da in einem Abo stets der Zugriff auf die aktuellste Version möglich ist. In vielen Fällen ist aber nicht klar, ob einem das jeweilige Angebot wirklich zusagt. Kostenlose Probeabos sind daher eine gute Möglichkeit, sich ein Bild von den Funktionen zu machen. So weiß man anschließend, was man für sein Geld bekommt.