Nach zwei Jahren Homeoffice aufgrund von Covid-19 kehren britische Büroangestellte nun wieder an ihren Schreibtischen zurück – aber die überwältigende Mehrheit verbringt nicht die ganze Fünftagewoche im Büro. Dies ist das Ergebnis der neuesten Studie von eFax, Anbieter einer cloudbasierten Faxlösung für Unternehmen. Die Studie ergab, dass nur 18 Prozent der Angestellten während der gesamten Arbeitswoche im Büro anwesend ist.
Eine Mehrheit von 52 Prozent arbeitet nur ein oder zwei Tage pro Woche im Büro und knapp ein Fünftel (19 Prozent) kehrt an drei Tagen an ihren alten Schreibtisch zurück. Die Unwilligkeit, die gesamte Arbeitszeit im Büro abzuleisten, wird auch noch durch ein anderes wichtiges Ergebnis untermauert: Nur vier Prozent der Befragten möchten in das alte Arbeitsmuster zurückkehren und ausschließlich im Büro arbeiten.
Scott Wilson, Vice President of Sales & Service bei eFax, erklärte: „Unsere Studie zeigt, dass sich Menschen unabhängig von ihrer Altersgruppe über die immateriellen Vorteile der Tätigkeit im Büro bewusst sind, wozu beispielsweise Zusammenarbeit und der Karrierefortschritt zählen. Aber das spiegelt die Gesamtsituation nur teilweise wider. Fast zwei Jahre Homeoffice haben die Einstellung zur Arbeitsumgebung verändert. Formelle Kleidung und Geschäftsetikette sind out. Unter Mitarbeitern im Trend dagegen sind bessere, intelligentere und privatere Arbeitsplätze.“
Anfang 2022 führte eFax ein großes Studienprojekt durch, um die Ansichten britischer Angestellter zur Rückkehr ins Büro genauer zu erfassen. In der Umfrage wurden 503 Mitarbeiter in Großbritannien befragt, die in großen Unternehmen, kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) und im öffentlichen Sektor beschäftigt sind.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten:
- 52 Prozent der Angestellten in Großbritannien arbeiten nur noch an einem oder zwei Tagen pro Woche im Büro. Nur 18 Prozent der befragten Personen sind während der gesamten Arbeitswoche im Büro anwesend
- Für London ergab sich jedoch ein anderes Bild. Hier arbeiteten etwa 40 Prozent nur an einem oder zwei Tagen im Büro, was darauf hindeutet, dass sich die Rückkehr dazu, alle fünf Arbeitstage im Büro zu verbringen, in der Hauptstadt deutlich schneller vollzieht als in anderen Regionen
- Die Altersgruppe von 45 bis 54 Jahren arbeitet deutlich lieber von zuhause aus: 55 Prozent der Befragten gehen nur an ein oder zwei Tagen pro Woche ins Büro und arbeiten den Rest der Woche zuhause
- Frühes Aufstehen (65 Prozent), das Erfordernis formeller Kleidung (43 Prozent) und die Pendelkosten (47 Prozent) hemmen die Bereitschaft der Menschen, ins Büro zurückzukehren
- Die Angestellten in Großbritannien sind sich jedoch der Vorteile bewusst, die die Arbeit in einer Büroumgebung bietet. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) bewerten die sozialen Kontakte bei der Arbeit im Büro positiv; außerdem sind die Bedeutung von gemeinschaftlicher Arbeit (47 Prozent), der Zugang zu Technologie (33 Prozent) und informelle Gespräche (54 Prozent) weitere wichtige Gesichtspunkte, die zur Rückkehr ins Büro beitragen
- 22 Prozent der Befragten freuen sich überhaupt nicht über die Rückkehr ins Büro, und acht Prozent widerstrebte sie sogar völlig
Wilson ergänzte: „Die Rückkehr ins Büro nach der Pandemie hat für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen eine Reihe von Problemen aufgezeigt, die Unternehmen aufklären sollten, wenn sie möchten, dass mehr Arbeitnehmer ins Büro zurückkehren. Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die aus der Forschung hervorgingen, war, dass viele Arbeitnehmer ihre Büros als vernachlässigt und ungeliebt empfanden, als sie nach dem Lockdown zurückkehrten. Ein Viertel der Befragten gibt an, dass sie bei ihrer Rückkehr zugrunde gegangene und absterbende Pflanzen vorgefunden hatten. Und als ob das noch nicht genug wäre, geben 17 Prozent an, dass sie dreckiges Geschirr, Spinnweben und volle Müllereimer vorfanden. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) kehrte in ein Büro zurück, in dem es weder Tee noch Kaffee gab!“
Wichtig ist, dass die Untersuchung auch herausfand, was Arbeitgeber tun könnten, um die Büroanwesenheit zu verbessern – darunter auch Änderungen der Büroräume selbst.
„Ganz oben auf der Liste befindet sich der Wunsch nach zusätzlichem Raum, den die Mitarbeiter speziell für virtuelle Meetings nutzen können“, erklärte Wilson. „Videokonferenzen sind während des Lockdowns populär und mittlerweile zu einem anerkannten Arbeitsmittel geworden. Arbeitgeber müssen nun erwägen, eine Umgestaltung der Arbeitsplätze vorzunehmen, um Videokonferenzen zu ermöglichen. Etwa 45 Prozent der von uns befragten Personen wünschten dies; weitere 24 Prozent wünschen sich spezielle Bereiche für Telefon-Pods für private Anrufe und 19 Prozent der Befragten möchten höhere Investitionen in konferenzbezogene Technologie sehen.
„Wenn diese Studie etwas hervorhebt, dann ist es der Wunsch der britischen Angestellten, im Büro wie im Homeoffice zu arbeiten. Wir sind nun an einen informelleren Dresscode, eine Lockerung der Etikette und an Privatsphäre gewöhnt, die es uns erlaubt, unsere Arbeit ohne ständige Unterbrechung zu erledigen. Wenn britische Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu bewegen möchten, wieder an fünf Tagen pro Woche ins Büro zu kommen, müssen sie jetzt in neue Technologien und Arbeitsplätze investieren. Nun ist es an der Zeit, zu erkennen, dass wir alle in den vergangenen beiden Jahren eine dramatische Veränderung unserer Arbeitsweise durchlaufen haben und infolgedessen die notwendigen Änderungen vorzunehmen, die dieser neuen Normalität entsprechen“, schloss Wilson.
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