Es ist Zeit für einen neuen Beruf: Performance Management Engineer

Umfassendes Fachwissen ist heute ein rar gesätes Gut. Selbst innerhalb des gleichen Geschäftsbereichs ist das Wissen technologie- und versionsspezifisch geworden. Das breite Systemen-Spektrum in den Unternehmen, führt zu einem Expertenmangel. Fachkräfte die über ein umfassendes, systemübergreifendes Verständnis, gibt es kaum noch.

Dadurch geht jedoch der Blick für Lücken in der Systemlandschaft verloren. Und damit auch das Potenzial für Unternehmen, ihre IT effizient zu nutzen und ihre Abläufe zu verbessern.

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Dies wird nirgendwo so deutlich wie beim Performance-Management. Immer mehr Unternehmen investieren in Technologien, die die Leistung ihrer Netzwerke und Anwendungen messbar machen und damit die Möglichkeit bieten, die Userexperience zu optimieren und den Kunden einen besseren Service anzubieten. Die Herausforderung besteht darin, dass viele dieser Unternehmen nicht in der Lage sind, die Telemetriedaten richtig zu deuten und in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln, da ihnen das Fachwissen zur Analyse fehlt.

Die Lösung? Die Einführung einer neuen Kategorie von Mitarbeitenden.

Die neue Position: Performance Management Engineer

Noch nie war der Bedarf an Mitarbeitenden, die in der Lage sind, das Performance-Management zu lesen, zu verstehen und zu verbessern, so groß wie heute.

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Mit einer neuen Art von IT-Mitarbeitenden – Performance Management Engineers – können Unternehmen ihre Abläufe optimieren. Traditionell wurden IT-Mitarbeitende mit der Durchführung von Netzwerkanalysen beauftragt, wenn ein bestimmtes Problem gelöst werden musste. Mit Experten für kontinuierliches Monitoring können Unternehmen jedoch die Zeit zur Lösung von Problemen minimieren, indem sie von einem reaktiven zu einem proaktiven Ansatz wechseln.

Denn die Zeit bis zur Lösung eines Problems setzt sich aus vier Schlüsselfaktoren zusammen:

  • der durchschnittlichen Zeit, bis man weiß, dass es ein Problem gibt,
  • der durchschnittlichen Zeit, bis man herausfindet, woher das Problem kommt,
  • der durchschnittlichen Zeit, um es zu beheben, und
  • der durchschnittlichen Zeit, um die Lösung zu überprüfen.

Bislang waren Unternehmen in der Lage, den dritten Faktor – die Behebung des Problems – zu bewältigen, nicht aber die anderen drei Elemente. Mit Performance Management Engineers, die Telemetriedaten über das gesamte Netzwerk in Echtzeit verfolgen können, wird dies nicht mehr der Fall sein, da sie alle vier Bereiche abdecken können. Das reduziert nicht nur Ausfallzeiten, was sich positiv auf die Mitarbeitenden und KundInnen auswirkt, sondern spart auch Kosten. Wenn Unternehmen Probleme präventiv erkennen, können sie die Kosten der Auswirkungen auf null senken.

Die Rolle von Universitäten und Unternehmen

Der Wert von Performance Management Engineers liegt auf der Hand, aber um sie zu einer festen Größe in den IT-Teams von Unternehmen zu machen, müssen sowohl Unternehmen als auch Universitäten ihren Ansatz ändern.

Um den Nachwuchs zu fördern, müssen die Universitäten ihre Studiengänge aktualisieren und den Schwerpunkt auf Performance Management legen, anstatt weiterhin alles auf technologische Themen in den verschiedenen Bereichen auszurichten. In der Praxis bedeutet dies, dass den Studierenden die richtigen Grundlagen vermittelt werden müssen, damit sie die Schlüsselkonzepte in allen Bereichen verstehen und sie aus der Performance-Perspektive ausgefeilt werden können. So sollten sie beispielsweise die Grundlagen der Programmierung verstehen (ohne ein Experte sein zu müssen) und über die analytischen Fähigkeiten verfügen, um Wissen aufzunehmen und die Ergebnisse zu verstehen, damit sie Leistungsprobleme von Anwendungen effektiv analysieren können.

Gleichzeitig müssen Unternehmen ihre Denkweise dahingehend ändern und erkennen, dass ihre Mitarbeitenden die richtige Wissensbasis benötigen, um sich ständig spezifisch weiterzuentwickeln.

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Der großen Resignation entgegenwirken

Neben der Verbesserung der Netzwerk- und Anwendungsperformance könnte die Einführung einer neuen Mitarbeiter-Kategorie den Unternehmen helfen, die Auswirkungen der großen Resignation abzuwehren. Vor allem, indem sie ihren Mitarbeitenden eine intellektuelle Weiterentwicklung und eine gute finanzielle Vergütung bieten, um sie zu motivieren und zu halten.

Um auf das erste Element näher einzugehen: Es ist unbestreitbar, dass es in den letzten Jahren einen Innovationsboom gegeben hat. Das IT-Personal wurde jedoch nicht mit den erforderlichen Fähigkeiten ausgestattet, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, da es an Zeit und Geld für die Weiterbildung mangelte. Stattdessen haben Unternehmen sich auf die Bekämpfung von akuten Problemen konzentriert. Indem sie ihren IT-Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Weiterbildung bieten, eröffnen sie neue Karrierechancen. Darüber hinaus werden die Mitarbeitenden durch den Wechsel in eine neue Rolle zu einer wertvolleren Ressource, die Unternehmen auch finanzielle Vorteile bringt.

Die Investition lohnt sich

Die Einführung einer neuen Mitarbeiterposition im Bereich des Performance-Management wird nicht von heute auf morgen geschehen. Universitäten und Organisationen müssen aktiv Maßnahmen ergreifen, um diese neue Position zu kultivieren und auf ihre Einführung in die Belegschaft vorzubereiten. Wenn diese Maßnahmen umgesetzt werden, können Unternehmen die Performance ihrer Netze und Anwendungen drastisch verbessern und erhebliche geschäftliche Vorteile erzielen. Diese reichen von einer besseren Experience der Mitarbeitenden und KundInnen bis hin zu geringeren IT-Kosten und einer noch besseren Bindung der Angestellten. Es ist an der Zeit die Position des Performance Management Engineers voranzutreiben.

Charbel

Khneisser

VP Solutions Engineering, EMEA

Riverbed Technology

(Bildquelle: LinkedIn)
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