Emojis vermitteln oft keine klaren Botschaften und werden je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich interpretiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Umfrage von Slack Technologies. Dazu wurden 9400 Emoji-Nutzer in Nordamerika, Europa und Asien gefragt, wie sie diese wahrnehmen. Anlass der Umfrage war der „World Emoji Day“, der am 17. Juli gefeiert wird.
Tod oder Totlachen
Während viele Menschen ein zwinkerndes Emoji als kokett interpretieren wollen 44 Prozent der Befragten damit ausdrücken: „Ich mache einen Witz.“ Krass sind die Unterschiede beim Totenkopf-Emoji: 46 Prozent erkennen darin den Tod, 35 wollen damit ausdrücken, dass sie sich „totlachen“ könnten. Auch das Geld-Emoji – ein stilisiertes Geldbündel mit weißen Flügeln – kann Verwirrung stiften: 41 Prozent bringen es mit dem Zufluss von Geld in Verbindung, 40 Prozent wollen damit die Hoffnung auf einen Geldsegen signalisieren und 14 Prozent meinen dabei finanzielle Verluste. Besser, weil meist einheitlich verstanden werden hingegen emotionale Emojis, die Glück, Überraschung oder Trauer ausdrücken,
Von allen Befragten gaben 31 Prozent der unter 25-Jährigen und 26 Prozent der unter 40-Jährigen an, dass Emojis weltweit falsch interpretiert werden. „Emojis demonstrieren Stimmungen, Probleme, Symbole, Überzeugungen, Identitäten und herausragende Aspekte, die uns zu sozialen Wesen machen“, so die Interpreten der Umfrage. „Sie geben der sozialen Kommunikation zusätzlichen Schwung.“ Am häufigsten eingesetzt werden Emojis im englischsprachigen Kulturraum. Überdies kann ihre Nutzung das Burnout-Risiko anzeigen.
Einfluss der Mangawelt
Inspiriert von japanischen Manga-Comics entwickelte der Software-Ingenieur Shigetaka Kurita in den 90er Jahren 176 Emojis. Er arbeitete für einen japanischen Mobilfunkanbieter an einem Pager-Service und wollte so die Vermarktung unter Jugendlichen ankurbeln. Emojis sind Bilder oder Piktogramme, die Mimik und Gestik in Form von Gesichtern und Personen darstellen. Aber auch Objekte, Lebensmittel, Aktivitäten, Tiere, Pflanzen, Orte und weitere Assoziationen lassen sich abbilden. Dies ermöglicht eine ausdrucksstärkere Kommunikation.
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