Nichts ist wichtiger im Urlaub, als richtig abzuschalten und sich vom stressigen Arbeitsalltag zu erholen. Doch in einer Welt der ständigen Erreichbarkeit bleiben viele selbst in der wohlverdienten Auszeit nicht vor geschäftlichen E-Mails verschont.
Einer neuen Studie von Esendex zufolge werden nahezu drei Viertel aller Arbeitnehmenden im Urlaub von ihren Vorgesetzten oder Kollegen kontaktiert. Und das, obwohl sie zumindest in Deutschland laut Bundesurlaubsgesetz während ihres gesetzlichen Mindesturlaubs vollends von der Arbeit entbunden sind.
Der Kontakt erfolgt hauptsächlich über E-Mail (mehr als 33 %), gefolgt von WhatsApp und Telefonanrufen. Mehr als jeder Zehnte gab an, im Urlaub über den Facebook-Messenger kontaktiert zu werden.
„Für viele Arbeitgeber ist hybrides Arbeiten, also eine Mischform aus Remote Work und Büro, das Modell der Zukunft. Das hat jedoch zur Folge, dass die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben immer mehr verschwimmen. Dieses Problem muss dringend angegangen werden, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen, denn Stress ist die häufigste Ursache krankheitsbedingter Abwesenheit. Vor allem das letzte Jahr war für Arbeitnehmende besonders schwierig, da sie mit den Herausforderungen der Pandemie zu kämpfen hatten“, meint Tina Lucke, Marketing Managerin.
Zwei von drei Befragten gaben an, im Urlaub ihr E-Mail-Postfach zu überprüfen. 20 % tun dies immer, wenn sie im Urlaub sind, 17 % oft und 28 % manchmal.
Die meisten Arbeitgeber erwarten nicht von ihren Mitarbeitenden, dass sie im Urlaub telefonisch oder per Mail erreichbar sind. In einigen Unternehmen gibt es jedoch Regelungen, die dies in dringenden Fällen vorsehen.
Allgemein gilt: Arbeitgeber dürfen keine permanente Erreichbarkeit im Urlaub voraussetzen. Jedoch existieren gewisse Ausnahmefälle, in denen es ihnen erlaubt sein kann, Mitarbeitende in ihrer arbeitsfreien Zeit zu kontaktieren. Dafür muss beispielsweise ein Notfall vorliegen. Zudem ist die Erledigung der benötigten Aufgabe in einem solchen Fall zu vergüten.
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