Die Verwendung mobiler Apps kann die Integration von Migranten unterstützen. Vor allem Anwendungen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, helfen Menschen dabei, sich in neue Kulturen einzufinden.
Außerdem verbessern sie das mentale Wohlbefinden und die Gesundheit, ergibt eine Studie der Anglia Ruskin University.
E-Learning mit hoher Qualität
„KI-Apps bieten Dienste wie personalisierte Suchergebnisse, E-Learning mit hoher Qualität, professionelles Coaching für die Aussprache von Wörtern sowie Übersetzungen in Echtzeit. Auch virtuelle Kommunikation zur Erklärung von gesundheitlichen Problemen ist möglich. Für die Integration sowie die körperliche und geistige Gesundheit von Migranten sind diese Anwendungen sehr wichtig“, sagt Studienleiter Nick Drydakis.
Über den Zeitraum von zehn Monaten haben die Forscher die Smartphone-App-Nutzung von Migranten und Flüchtlingen analysiert, die in Griechenland Sprachkurse für Anfänger besucht haben. Dabei hat sich gezeigt, dass Anwendungen wie Sprachassistenten und personalisierte Informationsseiten die soziale Integration um durchschnittlich 2,7 Prozent verstärken.
Migranten haben oft kein Smartphone
Vor allem die Gesundheit von Migranten profitiert von KI-Apps, die beispielsweise Symptome verfolgen und mögliche Ursachen erklären. Durch solche Anwendungen verbessert sich der gesundheitliche Zustand um etwa 5,3 Prozent. Dagegen liegt dieser Effekt bei Apps, die keine KI nutzen, unter einem Prozent. Laut Drydakis können mobile Apps vor allem verwundbaren Bevölkerungsgruppen in einer neuen Umgebung Halt geben und ihre Gesundheit fördern. Jedoch hatten nur etwa zwei Drittel der untersuchten Migranten ein Smartphone. Dies würde eine Barriere für die Integration darstellen.
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