Robotic Process Automation

RPA-Trends: Das erwartet uns dieses Jahr

Im Jahr 2020 werden die Weichen gestellt in Richtung Digitalisierung, Automatisierung, Robotic Process Automation (RPA) und Hyperautomation, also der Kombination von RPA mit Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen. Damit erwarten uns spannende Veränderungen, die von RPA und den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen getrieben sein dürften.

Viele Unternehmen werden feststellen, dass geschäftliches Wachstum nur noch im klugen Zusammenspiel zwischen menschlicher Arbeitskraft und unterstützenden Software-Robotern möglich ist. Zudem wird sich die Politik mehr denn je der Diskussion um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen einer zunehmenden Automatisierung von Arbeit stellen müssen.

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Es lohnt sich also, die einzelnen Trends in Sachen Automatisierung genauer zu betrachten. Dabei kann zwischen generellen, längerfristigen Tendenzen und den kurzfristigen Entwicklungen im Jahr 2020 unterschieden werden.

Hyperautomation und Robotik bleiben langfristige Trendsetter

Betrachtet man die globale Entwicklung der Software-Branche, dann gibt es – unserer Meinung nach – derzeit einen klaren Spitzenreiter. Laut Gartner stieg der Umsatz mit RPA-Software (Robotic Process Automation) im Jahr 2018 um 63,1 Prozent auf 846 Mio. US-Dollar an und ist damit das am schnellsten wachsende Segment auf dem globalen Markt für Unternehmenssoftware. Wir sind der Meinung, dass deutsche Unternehmen dies bereits erkannt haben und daher einen Großteil ihrer Geschäftsprozesse automatisieren, wie auch eine unserer aktuellen Studien mit Economist Intelligence Unit zeigt. Für 2019 und 2020 werden konjunkturbedingt Einbußen erwartet.

Gartner veröffentlichte kürzlich seine Top 10 Strategic Technology Trends for 2020, von denen drei – Hyperautomation, Autonomous Things und KI-Security – direkt in den Bereich der Automatisierung fallen.

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Hyperautomation: Laut Gartner „kann kein einzelnes Tool den Menschen ersetzen. Hyperautomation besteht heutzutage aus einer Kombination von Tools, einschließlich automatisierter Prozesse (RPA), intelligenter Unternehmensmanagementsoftware (iBPMS) und KI – mit dem Ziel einer KI-gesteuerten Entscheidungsfindung. Auch wenn es nicht das Hauptziel ist, führt Hyperautomation häufig zur Schaffung eines digitalen Zwillings der Organisation (DTO), mit dem Unternehmen visualisieren können, wie Funktionen, Prozesse und wichtige Leistungsindikatoren miteinander interagieren, um den Wert zu steigern. Das DTO wird dann zu einem integralen Bestandteil des Hyperautomationsprozesses und liefert kontinuierlich Informationen über die Organisation in Echtzeit, und bietet damit wichtige Geschäftsmöglichkeiten.“

Autonome Dinge: Gehören heute zum Internet der Dinge eher statische Objekte, werden es morgen auch autonom agierende und sich weitgehend selbstständig bewegende Roboter sein. „Autonome Dinge, zu denen Drohnen, Roboter, Schiffe und Geräte gehören, nutzen KI, um Aufgaben auszuführen, die normalerweise von Menschen ausgeführt werden. Diese Technologie arbeitet mit einem Intelligenzspektrum von halbautonom bis vollständig autonom und in einer Vielzahl von Umgebungen, einschließlich Luft, Meer und Land. Während derzeit autonome Dinge hauptsächlich in kontrollierten Umgebungen existieren, wie in einer Mine oder einem Lagerhaus, werden sie sich irgendwann zu offenen öffentlichen Räumen entwickeln“, so Gartner weiter.

KI-Sicherheit: Erweiterte Möglichkeiten durch Automatisierung bergen auch neue Gefahren. Laut Gartner bieten „sich entwickelnde Technologien wie Hyperautomation und autonome Dinge Transformationschancen in der Geschäftswelt. Sie schaffen damit jedoch auch Sicherheitslücken mit neuen potenziellen Angriffspunkten. Sicherheitsteams müssen sich diesen Herausforderungen stellen und sich darüber im Klaren sein, wie sich KI auf den Sicherheitsbereich auswirkt. Für KI-Sicherheit sind vor allem drei Perspektiven von Bedeutung:

  • Schutz von KI-angetriebenen Systemen: Sicherung von KI-Trainingsdaten, Training-Pipelines und ML-Modellen.
  • Nutzung von KI zur Verbesserung der Verteidigung: Durch die Verwendung von ML können Muster verstanden, Angriffe entdeckt und Teile der Cybersicherheitsprozesse automatisiert werden.
  • Den schändlichen Einsatz von KI durch Angreifer vorwegnehmen: Angriffe erkennen und gegen sie verteidigen.“

Das erwartet uns dieses Jahr

Neben diesen eher mittelfristigen Trends lassen sich weitere kurzfristige Veränderungen vorhersagen, die das noch junge Jahr 2020 voraussichtlich begleiten werden.

Abschwung der Weltwirtschaft wird Treiber der Automatisierung: Die wirtschaftlichen Signale haben sich gegenüber dem vergangenen Jahr nicht verbessert. So wird auch dieses Jahr geprägt sein von Niedrigzinsen und drohenden Handelskriegen, von Investitionsrückgang und vielfacher politischer Instabilität. Kommen diese Signale beim Verbraucher an, könnte es schnell zu einer erneuten, weltweiten Rezession kommen. Wo früher schlicht Arbeitskräfte abgebaut wurden, reagieren Unternehmen heute intelligenter. Sie können gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten die Vorteile der Automatisierung nutzen und den Einsatz von Software-Robotern ausbauen.

Walter

Obermeier

Managing Director Central Europe

UiPath

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