Tom Patterson, Chief Trust Officer des weltweit tätigen IT-Dienstleisters Unisys, bloggte live vom Cyber Future Dialogue 2020, der parallel zum WEF in Davos stattfindet:
„Davos 2020 steht für Gemeinsamkeit. Natürlich: Für die Teilnehmer des WEF sind das auf den ersten Blick die vielen Panels und Keynotes, die Diskussionen und Roundtables, die Menschen aus der ganzen Welt in dem Schweizer Ort zusammenführen und ins Gespräch bringen. Schließlich trifft man sich dort zum regen Austausch, arbeitet zusammen und macht sich auf den Weg zum lebhaften Diskurs, zu Visionen, zu neuen Ideen.
Die UN-Nachhaltigkeitsziele blicken explizit auf „Industrie, Innovation und Infrastruktur“
Doch das wahre Element der Verbindung, das sich als roter Faden durch die Veranstaltungen rund um das WEF zieht, sind die „Sustainable Development Goals“ (SDG) der Vereinten Nationen (UN). Sie sind der treibende Gedanke, der Teilnehmer aus Ländern rund um den Globus stets daran erinnert: Die Beseitigung von Armut und Hunger, mehr Gesundheit und Wohlbefinden für alle, das Gewährleisten hochwertiger Bildung, die Gleichstellung der Geschlechter sowie sauberes Wasser und nachhaltige, verlässliche Energie sind wichtig und wertvoll für alle! Daran zu arbeiten, lohnt jeden Tag – und Technologie kann uns auf diesem Weg enorm voranbringen!
Die globalen SDG-Ziele wurden erstmals im Jahr 2015 entwickelt und können zweifellos von allen unterstützt werden, die die Welt jetzt und in Zukunft als lebenswerten Ort bewahren und schützen wollen. Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, der Kampf gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit gehören hier ebenso in den Blick wie nachhaltige Städte, verantwortungsbewusster Konsum, Klimaschutz, der Schutz des Lebens unter Wasser und des Lebens auf dem Land – sowie Frieden und Partnerschaft, um den großen Zielen wirklich planvoll zu begegnen.
Gilt etwas als gut, lohnt meist die Frage: „Gut für wen?“
Aber wie soll all das gelingen? Als Chief Trust Officer eines weltweit tätigen Unternehmens für Technologie und Lösungen rund um kritische Infrastrukturen beschäftigt mich dieser Tage besonders der Bereich „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ aus dem Katalog der SDG-Ziele.
Während der gesamten WEF-Woche wurden großartige Technologie-Panels zu den Themen Künstliche Intelligenz (KI), 5G, Quanten-Computing und Digital Identity veranstaltet – und die Art des Austausches war inspirierend und bereichernd: Profundes Faktenwissen und Leidenschaft trafen auf Überzeugung ohne Arroganz, auf Respekt voreinander und auf echtes Interesse am Dialog. Davos erinnert uns daran, dass es nach wie vor viel zu lernen gibt – und dass für die großen aktuellen und noch kommenden Herausforderungen oft nicht nur eine Perspektive reicht (und vieles nicht so einfach ist, wie es manchmal scheint).
Den „Spirit“ von Davos mit in Unternehmen, Arbeit und Alltag nehmen
Ich selbst hatte diese Woche eine beachtliche Reihe von Diskussionen, wie ich schon geschildert habe. Aber die interessanteste Frage, die mir während des ganzen Aufenthalts in Davos gestellt wurde, kam nach einem Vortrag zum Thema: „Wie passen die Schlüsseltechnologien des US-amerikanischen ,Cyber Moonshot‘ mit dem Fokus des WEF auf die Vierte Industrielle Revolution und KI zusammen?“. Als ich nämlich ins Gespräch brachte, dass der gemeinsame Nenner sein könne, sich auf eine Nutzung zum Guten zu konzentrieren, fragte ein bekannter britischer Professor: „Gut für wen?“ Diese großartige Frage löste eine dieser „Diskussionen nach der Diskussion“ aus, für die das WEF in Davos so berühmt ist. Nun ist es an uns allen, den „Spirit“ von Davon mit nach Hause zu nehmen: in Arbeit, Alltag und Unternehmen. Und ich selbst: Bin schon gespannt auf das kommende WEF in Davos.“