Angriffe mit Emotet, einer Kaskade mehrerer Schadprogramme, nehmen immer mehr zu. Nach einer Infektion mit Emotet kommt meist die Ransomware Ryuk zum Einsatz. Im Dezember wurden insbesondere die Uni Gießen, die Stadt Frankfurt am Main und die Stadt Homburg von der Höhe Opfer solcher Angriffe.
Ein mutmaßlicher Hackerangriff mit der Ransomware Ryuk hat dazu geführt, dass die Uni Gießen sämtliche Passwörter für rund 38.000 E-Mail-Konten von Studenten und Mitarbeitern zurückgesetzt hat. Bereits seit dem 9. Dezember 2019 war die Uni Gießen offline und vom Internet getrennt. Auch das Interne Netzwerk war nicht nutzbar. Die neuen Passwörter müssen wegen den Vorgaben des Deutschen Forschungsnetz-Vereins (DFN) persönlich abgeholt werden.
Bild: Todesanzeige Dezember 2019 (Quelle: QGroup GmbH)
Die IT-Systeme der Stadt Frankfurt am Main wurden aufgrund einer „Emotet“-Infektion vom Netz genommen. Sämtliche Online-Angebote der Stadt waren einige Zeit lang nicht erreichbar und auch der Publikumsverkehr in den Ämtern musste eingestellt werden.
Die Stadt Bad Homburg von der Höhe hat ihre IT-Systeme aufgrund eines “Emotet”-Befalls ebenfalls offline genommen. In der Folge war der Service bei der Stadtverwaltung und an allen anderen Anlaufstellen nur noch eingeschränkt möglich.
Unbekannte Hacker haben sich Zugriff auf den Server der Musikstreaming-Plattform Mixcloud verschafft und persönliche Daten inklusive der Passwörter von 22 Millionen Kunden-Accounts mitgehen lassen. Diese Daten werden nun im Darknet zum Verkauf angeboten.
Aufgrund eines technischen Fehlers auf Seiten der Lufthansa-Tochter Miles & More GmbH konnten angemeldete Benutzer zeitweise Profildaten anderer eingeloggter Benutzerkonten einsehen und fremde Meilen einlösen. Knapp 10.000 Konten waren betroffen. 4.100 davon waren in diesem Zeitraum aktiv eingeloggt, bei den restlichen Konten handelte es sich um dauerhaft eingeloggte Benutzerkonten.
www.qgroup.de