Die Debatte über den Zukunftsfonds zur Startup-Finanzierung müsse endlich zu einem Abschluss kommen und der Fonds mit zunächst einer Milliarde Euro so schnell wie möglich eingerichtet werden. Das hat der Digitalverband Bitkom in einem am 15.01.2020 veröffentlichten Positionspapier angemahnt.
„Ein solcher Fonds würde die Finanzierungssituation für deutsche Startups deutlich verbessern und ihnen neue Wachstumschancen eröffnen“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Gleichzeitig würde es der Zukunftsfonds institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Pensionseinrichtungen erleichtern, sich an Startups zu beteiligen – und so auch deren Kunden und Mitglieder am wirtschaftlichen Erfolg der Tech-Branche zu beteiligen.“
Nach Ansicht des Bitkom sollte der Zukunftsfonds vorrangig in Venture-Capital-Fonds ab einer bestimmten Größe investieren, um die Finanzierungslücke in der sogenannten „Later Stage“, der Wachstums- und Internationalisierungsphase zu schließen. Die Entscheidungen darüber müssten laut Bitkom frei von politischem Einfluss nach wirtschaftlichen Maßstäben getroffen werden. Bitkom unterstützt für den Zukunftsfonds das sogenannte Wasserfallmodell, bei dem nach staatlichen „Junior“- und privatwirtschaftlichen „Senior“- Anteilen unterschieden wird. Weil die Senior-Anteile an den Rückflüssen vorrangig profitieren, wird das Ausfallrisiko für die institutionellen Anleger reduziert. Berg: „Dieses Modell ist auch aus beihilferechtlichen Gründen aktuell am einfachsten umzusetzen. Die Bundesregierung sollte sich in Brüssel aber dafür einsetzen, dass es bei der Förderung von Zukunftstechnologien mit staatlicher Beteiligung künftig mehr Handlungsfreiheit gibt.“
Das Positionspapier „Ein Zukunftsfonds für Deutschlands Wachstumsunternehmen“ steht zum Download bereit unter: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Zukunftsfonds-fuer-Deutschlands-Wachstumsunternehmen
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