Unternehmen weltweit kämpfen mit Problemen bei der Application Performance – von lästigen Kleinigkeiten bis hin zu ernsthaften Störungen. Nicht jede Störung kostet direkt Millionen Euro an Umsatz. Dennoch können selbst kurze Ausfälle langfristige Folgen haben.
Das Thema ist also heikel und es stellt sich die Frage, warum Unternehmen so häufig bei der Anwendungs‑Performance scheitern. Das liegt an vielfältigen Faktoren, von denen zwei häufig Schwierigkeiten machen: Permanente Notfälle und fehlende Einblicke.
Unternehmen müssen sich dieser Hürden überhaupt erst bewusst sein, um sie zu überwinden und ihre App‑Performance zu verbessern. Lösen sie die Probleme, steigen Usability und Produktivität. Die drei beschriebenen Hürden geben Einblicke in schlechte IT‑Angewohnheiten und liefern Lösungsvorschläge.
Hürde 1: Permanente Notfälle
Ein gängiges Problem in IT‑Abteilungen: Sie müssen sich darauf konzentrieren, den jeweiligen „Notfall des Tages“ zu beseitigen. Natürlich ist es entscheidend, Probleme so schnell wie möglich nach ihrem Auftreten zu beheben. Doch es ist genauso wichtig, dabei die regulären IT‑Aufgaben nicht zu vernachlässigen.
Fließen viele Stunden in die Krisenarbeit, leidet üblicherweise das Tagesgeschäft. Das beeinflusst wiederum den Wert, den das IT‑Team eigentlich zum Geschäft beitragen sollte.
Das Krisenmanagement geht also zu Lasten der Produktivität, sowohl innerhalb als auch außerhalb der IT. Verlassen dann noch qualifizierte Angestellte die Abteilung, schwinden die Ressourcen und es wird eng. Doch selbst wenn die IT‑Ausgaben steigen, liefern die Abteilungen häufig nicht die eigentlich mögliche Performance, weil sie keine Balance zwischen Tagesgeschäft und Krisenbewältigung finden.
Wie können Unternehmen diese Hürde überwinden? Eine Möglichkeit ist, eine Matrix für Performance‑Probleme zu nutzen. Diese Matrix sollte darstellen, wie jedes IT-Problem das Unternehmen als Ganzes beeinflusst und welche Kosten entstehen. Ausgestattet mit diesen Schlüsselinformationen, erhält die IT‑Abteilung ein ganzheitliches Verständnis, wie sie ihre Zeit am besten einsetzt. Greifen Unternehmen häufig auf dieses Tool zurück, sind sie besser aufgestellt und nutzen ihre Ressourcen effektiver.
Hürde 2: Fehlende Einblicke
Wenn die Verantwortlichen die Performance‑Probleme nicht sehen können, können sie sie auch nicht lösen. Ein wiederkehrendes Problem kann nicht behoben werden, wenn es nicht gefunden wird. Und die traurige Wahrheit? Die unzusammenhängende Struktur vieler IT‑Abteilungen verschlimmert die technologische Blindheit noch. Jedes Team nutzt eigene Tools, die unabhängig voneinander berichten, dass es bei ihnen doch gar kein Problem gibt.
Häufig läuft eine Anwendungsdiagnose in etwa so ab: Die Netzwerkteams untersuchen die Erreichbarkeit, die Infrastrukturteams untersuchen Ressourcenbeschränkungen. Zugleich können die Anwendungsteams das Problem in ihrer Entwicklungsumgebung nicht reproduzieren und der Service Delivery Manager zuckt nur mit den Schultern. Gibt es keine schnelle Antwort, neigen Technologiefachleute oft dazu, das Problem als einmaligen Fehler abzustempeln, anstatt ihm auf den Grund zu gehen. Diese verbreitete Trägheit kann dazu führen, dass ein grundsätzlich lösbares Problem immer weiter mitgeschleppt wird.
Für bessere Einblicke in die Performance‑Schwierigkeiten, sollten Unternehmen Performance‑Metriken quantifizieren und Trends erkennen – ausgehend vom Endanwender.
Werten IT‑Abteilungen solche Statistiken fortlaufend aus, können sie mit der Zeit Muster erkennen und die Performance aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. So werden die Ursachen für Probleme deutlich und eine angemessene Reaktion ist möglich. Sicherlich die bessere Alternative zu verschwendeter Zeit und verpasster Fehlerbeseitigung.
Ab über den Zaun: Performance‑Hürden erfolgreich bewältigen
Halten wir fest: Viele Hürden auf dem Weg zu starker Anwendungs‑Performance beruhen auf isolierten IT‑Abteilungen und fehlenden Einblicken, was wirklich vor sich geht. Nur mit einem einheitlichen Ansatz, der alle Grundlagen abdeckt, können Unternehmen optimiert werden. Ansonsten riskiert die IT‑Abteilung, die gesteckten Ziele bei der Performance zu verpassen.
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