Künstliche Intelligenz wird 2025 eine noch bedeutendere Rolle in der globalen Wirtschaft spielen. Unternehmen investieren massiv in KI-Technologien, doch diese Investitionen sind nur dann erfolgreich, wenn gleichzeitig Herausforderungen wie Datenkomplexität, -sicherheit und -nachhaltigkeit gemeistert werden.
Eine effiziente Dateninfrastruktur mit einheitlicher Datenspeicherung ist dabei entscheidend, um das volle Potenzial von KI zu entfalten.
Deutschland hinkt hinterher
Im internationalen Vergleich steht Deutschland in Sachen KI-Implementierung nicht gut da. Der Data Complexity Report von NetApp zeigt, dass nur 47 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Daten für KI optimiert sehen. In Großbritannien liegt dieser Wert bei 74 Prozent, in den USA bei 64 Prozent. Auch innerhalb Europas bildet Deutschland das Schlusslicht: In Spanien sind es 55 Prozent, in Frankreich 65 Prozent.
Diese Diskrepanz spiegelt sich auch in der Innovationskraft wider. Der „Artificial Intelligence Index Report“ der Stanford University stellt fest, dass zwischen 2010 und 2022 mehr als 60 Prozent aller KI-Patente aus China stammen. Die EU als Ganzes kommt nur auf magere 2 Prozent, während die USA mit knapp 21 Prozent weit vor Europa liegen.
Hoffnung durch Machine Learning
Trotz der insgesamt schwachen Position gibt es Lichtblicke. Deutschland liegt im Bereich Machine Learning mit fünf international anerkannten Modellen auf Platz vier. Die USA dominieren jedoch mit 61 Modellen, gefolgt von China mit 15.
Ein weiteres Problem ist der Rückgang privater Investitionen in der EU. Während die USA 2023 rund 67 Milliarden Euro in KI-Technologie investierten – fast das Neunfache der chinesischen Investitionen – sanken die privaten Investitionen in der EU seit 2022 um 44,2 Prozent. Dies könnte Europas Wettbewerbsfähigkeit weiter gefährden.
Unternehmen, die KI erfolgreich einsetzen, profitieren von erhöhter Produktivität, besseren Arbeitsergebnissen und effizienteren Prozessen. Laut einer McKinsey-Studie aus dem Jahr 2024 konnten 42 Prozent der Unternehmen durch KI ihre Kosten senken, während 59 Prozent einen Gewinnanstieg verzeichneten. KI kann auch helfen, den Fachkräftemangel zu mildern, indem sie den Unterschied zwischen niedrig- und hochqualifizierten Arbeitskräften verringert.
Allerdings erfordert dies erhebliche Investitionen – nicht nur in die Technologie selbst, sondern auch in die Qualifizierung der Mitarbeiter. Laut dem NetApp Data Complexity Report glauben 40 Prozent der Führungskräfte, dass ihre Unternehmen 2025 so viel wie nie zuvor in KI und Datenmanagement investieren müssen.
Dateninfrastruktur als Grundvoraussetzung
Der effektive Einsatz von KI steht und fällt mit einer intelligenten Dateninfrastruktur. KI-Prozesse benötigen enorme Rechenleistung und müssen mit hybriden Cloud-Umgebungen kompatibel sein. Eine moderne Speicherarchitektur, die eine nahtlose Integration von Public Cloud, Private Cloud und On-Premises-Lösungen ermöglicht, ist daher unerlässlich.
Eine optimale Dateninfrastruktur erlaubt zudem eine effiziente Steuerung von Sicherheits- und Governance-Anforderungen sowie eine Anpassung an betriebliche Leistungsziele. NetApp hebt hervor, dass 80 Prozent der Technik-Führungskräfte weltweit ihren Fokus auf Datenmanagement und -infrastruktur legen, um in der KI-gestützten Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Strategien ressourcenschonend sind. Hohe Betriebskosten können den wirtschaftlichen Nutzen von KI untergraben und Umweltziele gefährden. Laut NetApp betrachten weltweit 50 Prozent der Unternehmen den Einfluss von KI auf ihre Nachhaltigkeitsstrategie als hoch oder extrem hoch, während in Deutschland nur ein Drittel der Firmen diese Problematik erkennt.
Deutschland muss aufholen
Um im internationalen KI-Wettbewerb nicht weiter zurückzufallen, müssen Deutschland und die EU jetzt handeln. Investitionen in eine intelligente Dateninfrastruktur und klare Strategien für Data Governance sind essenziell. Begoña Jara, Deutschlandchefin bei NetApp, betont: „KI-Spitzenreiter verfügen über einheitliche und gut katalogisierte Daten, robuste Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen für sensible Informationen sowie ein klares Verständnis, wie sich Daten entwickeln. So können sie im neuen KI-Zeitalter Innovationen vorantreiben.“
Unternehmen, die frühzeitig in eine durchdachte KI-Strategie investieren, können sich langfristig als Marktleader etablieren. Jetzt ist der Zeitpunkt, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.