Der CRM-Gigant Salesforce verzeichnet einen wichtigen Meilenstein im Bereich der künstlichen Intelligenz: Wie CEO Marc Benioff auf einer Unternehmensveranstaltung in San Francisco bekannt gab, haben bereits mehr als 1.000 zahlende Kunden Verträge für die KI-gestützte „Agentforce“-Plattform abgeschlossen.
Agentforce ist eine KI-Plattform von Salesforce, die es ermöglicht, automatisierte Agenten für CRM-Prozesse zu erstellen und anzupassen. Diese Agenten können mithilfe der Salesforce-Entwicklungswerkzeuge Flows, Apex sowie Vorlagen konfiguriert werden und greifen dabei auf CRM-Daten sowie externe Quellen zu. Sie arbeiten entweder unterstützend zusammen mit Menschen oder völlig autonom für Routineaufgaben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Chatbots benötigen sie keine vordefinierten Gesprächsabläufe, sondern nutzen KI-Modelle, um Kundenanfragen zu verstehen und passend zu reagieren. Auch eine Integration in den Kommunikationsdienst Slack ist vorgesehen. Salesforce selbst nutze die Technologie bereits intensiv: Nach Aussage von Benioff konnte das Unternehmen die Anzahl der Mitarbeiter für einfache Kundenanfragen um die Hälfte reduzieren. Dennoch plant der Konzern, seine Vertriebsmannschaft um mindestens 10 Prozent aufzustocken.
KI als Wachstumsmotor
Benioff setzt große Hoffnungen in das Konzept der „digitalen Arbeitskraft“. Der Salesforce-Chef sieht darin einen wichtigen Baustein für künftiges Wirtschaftswachstum.
Besonders interessant ist der Ausblick auf ein geplantes „Robot Force Partner Program“, das die Verbindung zwischen physischen Robotern und virtuellen Assistenten herstellen soll. Als Beispiel nannte Benioff die Hotelbranche: Während digitale Assistenten Back- und Front-Office-Aufgaben übernehmen könnten, würden Roboter die Zimmerreinigung durchführen. Gleichzeitig stellte das Unternehmen eine neue und erweiterte Version seiner digitalen Arbeitsplattform, Agentforce 2.0, vor, die neue Argumentations-, Integrations- und Anpassungsfunktionen bietet.
Die Entwicklung zeigt, dass der Einsatz von KI-gestützten Systemen in Unternehmen zunehmend Realität wird. Dabei geht es nicht nur um Experimentieren und Pilotprojekte, sondern um konkrete Geschäftsanwendungen mit messbarem Nutzen.