Die Low-Code-Plattform OutSystems veröffentlicht ihren globalen Bericht „State of Application Development 2025“. Darin werden sowohl die Hindernisse aufgezeigt, mit denen IT-Fachleute bei der Entwicklung moderner Applikationen konfrontiert sind, als auch die innovativen Ansätze, die sie verfolgen.
Der Bericht, der die Perspektiven von fast 1.700 IT-Fachleuten weltweit widerspiegelt, ergab, dass die Mehrheit (81 %) generative KI zur Unterstützung bei der traditionellen Programmierung einsetzt, aber auch, dass generative KI bei 62 % der Befragten Sicherheits- und Governance-Bedenken aufwirft.
Branchenübergreifend verzeichnen IT-Teams eine hohe Nachfrage nach Anwendungen. Fast drei Viertel (74 %) der Befragten geben an, dass ihre Unternehmen planen, in den nächsten zwölf Monaten zehn oder mehr Apps zu erstellen. Währenddessen gehen 45 Prozent davon aus, dass sie im gleichen Zeitraum mehr als 25 Apps erstellen werden. Da 74 Prozent der Unternehmen sich nächstes Jahr auf die Erstellung externer, kundenorientierter Anwendungen konzentrieren wollen, steht viel auf dem Spiel.
„Unternehmen entwickeln zunehmend Software selbst, anstatt sie zu kaufen. Dadurch geraten Entwicklerteams unter enormen Druck, geschäftskritische, kundenorientierte Apps in hoher Geschwindigkeit zu liefern“, sagt Paulo Rosado, CEO und Gründer von OutSystems. „Generative KI ist zwar ein leistungsstarkes Tool, um produktiver zu werden und Code schneller zu entwickeln. KI-geschriebener Code kann jedoch zu erheblichen Sicherheits- und Governance-Problemen führen, wenn er nicht angemessen überprüft wird. Daher müssen IT-Führungskräfte Wege finden, um Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, ohne die Innovationsgeschwindigkeit zu bremsen.“
Angesichts der Arbeitsbelastung, des Fachkräftemangels und der hohen Kosten, die mit der traditionellen Anwendungsentwicklung verbunden sind, ist es nicht verwunderlich, dass Entwicklerteams auf generative KI als Unterstützung zurückgreifen. Die Hälfte der IT-Fachkräfte (50 %) berichtet jedoch von Schwierigkeiten bei der Integration von KI-Technologien in Software-Entwicklungs-Workflows. Zudem gaben nur 40 Prozent der Befragten an, „weitestgehend“ generativen KI-Modellen beim Code-Schreiben ohne menschliche Hilfe zu vertrauen.
Sich ausschließlich auf traditionelles Programmieren zu verlassen, ist für IT-Teams oft zu zeit-, arbeits- und ressourcenintensiv. Allerdings ist generative KI möglicherweise noch nicht in der Lage, die Zügel vollständig in die Hand zu nehmen. Eine aktuelle Studie ergab, dass beliebte GenAI-Tools nur in ungefähr 65 Prozent der Fälle fehlerfreien Code generieren – bei einigen Tools liegt die Fehlerfreiheit sogar nur bei 31 Prozent.
Die Low-Code-Entwicklung gilt weiterhin als produktiv und kostengünstig. Befragte mit ausgereiften Low-Code-Anwendungen nannten eine höhere Entwicklerproduktivität (36 %), eine schnellere Markteinführung (34 %) und eine einfachere Aktualisierung von Apps (32 %) als Hauptvorteile der Implementierung via Low-Code. Darüber hinaus gaben 62 Prozent der Unternehmen, die Low-Code verwenden, an, dass sie ihr Budget konsistent vorhersagen können. Bei Unternehmen, die herkömmlichen Code verwenden, sind es 52 Prozent.
Methodik
OutSystems und Centiment haben im September 2024 1.666 IT-Fachleute weltweit befragt. Die Befragten haben verschiedene Positionen in den IT-Abteilungen inne, die Mehrheit davon im mittleren Management oder im gehobenen Management. Die Unternehmen, für die sie tätig sind, erwirtschaften bis zu mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar und bestehen seit einem bis über 20 Jahren.
(pd/OutSystems)