42,5 Prozent der deutschen Unternehmen sind besorgt oder zumindest eher besorgt über ihre Fähigkeit, potenzielle Cyberangriffe abzuwehren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern, die der Industrieversicherer QBE in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt.
Lediglich 18,2 Prozent der Befragten haben diesbezüglich keinerlei Sorge. Dabei scheint die Bedrohung durch Cyberangriffe substanziell zu sein: Immerhin gaben mit 24,2 Prozent nahezu ein Viertel der Befragten an, im vergangenen Jahr von einem Cyberangriff betroffen gewesen zu sein.
Crowdstrike-Vorfall gibt Anlass, Cybersicherheit zu verbessern
Dass die Bedenken hinsichtlich IT-Risiken zunehmen, dürfte zudem auch mit jüngsten Ereignissen zusammenhängen. So hatte erst im Juli eine fehlgeschlagene Softwareaktualisierung des Cybersicherheit-Anbieters Crowdstrike Millionen von Computern mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt. 27,9 Prozent der Befragten gaben an, die Cybersicherheit ihres Unternehmens aufgrund des Vorfalls in den kommenden zwölf Monaten auszubauen.
„Der Crowdstrike-Vorfall zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, neben rein technischen Sicherheitsvorkehrungen – etwa dem Schutz der IT-Infrastruktur – ganzheitlich auch organisatorische und prozessuale Aspekte mitzudenken“, betont Thorsten Mairhofer, Underwriter Cyber bei QBE Deutschland. „Insbesondere Unternehmen mit Schwächen im Bereich Business Continuity Management mussten Aufgrund unzureichender Vorkehrungen Beeinträchtigungen ihres Geschäftsbetriebs hinnehmen.“
Neuer Risikofaktor Künstliche Intelligenz
Neuste Entwicklungen tragen noch zur Brisanz des Themas zu, so sind 53,4 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen der Meinung, dass sich Künstliche Intelligenz (KI) negativ auf Cybersicherheit auswirkt. Nur 11,4 Prozent gehen davon aus, dass KI einen positiven Beitrag – etwa bei der Abwehr potenzieller Cyberangriffe – leisten kann.
Zur Studie:
Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Civey 500 IT-Entscheider im Zeitraum zwischen dem 20. September und dem 6. Oktober 2024 durchgeführt.
(pd/QBE)