Roman Seleznev und Vladislav Klyushin

Cyberkriminelle bei historischem Gefangenenaustausch freigelassen

USA Russland

Beim größten Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg haben die Vereinigten Staaten zwei berüchtigte russische Cyberkriminelle freigelassen.

Unter den freigelassenen Personen befinden sich neben dem sogenannten “Tiergartenmörder” auch Roman Seleznev und Vladislav Klyushin, zwei Schlüsselfiguren der Cyberkriminalität des letzten Jahrzehnts. Seleznev, Sohn eines prominenten russischen Duma-Mitglieds, wurde 2017 zu 27 Jahren Haft für massiven Kreditkartenbetrug verurteilt. Er betrieb umfangreiche Cyberkriminalitätsoperationen unter den Alias “Track2” und “nCux”. Klyushin hingegen wurde im September 2023 zu 9 Jahren Haft verurteilt, nachdem er in ein 93-Millionen-Dollar-Betrugsschema verwickelt war, bei dem gestohlene Unternehmensinformationen für Börsenspekulation genutzt wurden.

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Der Austausch umfasste insgesamt 16 Personen und wurde von Präsident Joe Biden als “diplomatische Meisterleistung” bezeichnet. An den komplexen Verhandlungen waren neben den USA und Russland auch Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen und die Türkei beteiligt. Zu den freigelassenen Amerikanern gehören der Wall Street Journal-Reporter Evan Gershkovich und der ehemalige US-Marine Paul Whelan, deren Schicksal international Aufmerksamkeit erregt hatte. Zu den freigelassenen Deutschen gehört unter anderem Rico Krieger, der zuvor in Weißrussland wegen angeblichem Terrorismus verurteilt worden war.

Klyushins Anwalt, Maksim Nemtsev, bestätigte den erfolgreichen Austausch und erwartet eine baldige Familienzusammenführung seines Mandanten in Russland.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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