Kommentar

Die Monetarisierung von SearchGPT: Greift OpenAI das freie Internet an?

SearchGPT
Screenshot Bildquelle: openai.com

Letzte Woche Donnerstag kündigte OpenAI SearchGPT an und forderte damit Google inoffiziell heraus.

Nachdem Googles KI noch im Mai Nutzern empfohlen hatte, Steine zu essen oder Käse an Pizzen mit Kleber zu befestigen, könnte SearchGPT  durch die Bereitstellung direkter Antworten innerhalb der Suchoberfläche die Werbeeinnahmen für die Ersteller von Inhalten verringern, da Nutzer seltener auf Quelllinks klicken.

Timur Göreci, CRO beim KI Entwickler Orderfox Schweiz AG, sieht in SearchGPT sogar einen Angriff auf das freie, aggregierte Internet: “Die Gewährleistung der Genauigkeit und Unparteilichkeit der Antworten von SearchGPT ist ein kritischer Aspekt. KI-Modelle können unbeabsichtigt die in ihren Trainingsdaten vorhandenen Verzerrungen aufrechterhalten. OpenAI muss robuste Mechanismen implementieren, um diese Verzerrungen zu erkennen und abzuschwächen und eine faire und ausgewogene Informationsbeschaffung zu gewährleisten. Dabei stellt sich eine Frage: Werden uns durch SearchGPT wirklich korrumpierte Daten und Antworten geliefert oder sehen wir nur die Top-3-Beispiele und es folgt ein Pay-to-Win-Modell?

Der Erfolg von SearchGPT wird davon abhängen, wie effektiv es die Herausforderungen der Monetarisierung, des Datenschutzes und der Genauigkeit bewältigen kann.

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Ob die fortschreitende Entwicklung der KI und ihre Integration in die Websuche zu einer effizienteren, benutzerfreundlicheren und transparenteren Art des Informationszugangs führen wird, bleibt angesichts eines Blicks auf die aktuellen Kooperationen von OpenAi fraglich.

Aktuell sind 15 Partnerschaften von OpenAi mit Verlagsgesellschaften bekannt, darunter Axel Springer, Le Monde, AP (Associated Press), Vox Media und News Corp. 

Göreci plädiert für das freie Internet: “Wer mehr als nur eine kuratierte Version einer Antwort erhalten möchte, muss sich weiterhin selbst bemühen. Mit unserem KI-Agenten Gieni haben wir uns verpflichtet, echte Antworten aus dem aggregierten Internet zu liefern.”

Timur Göreci ist Chief Revenue Officer bei der Orderfox Schweiz AG, die das weltweit ersten B2B KI-Chatbot Tool Gieni entwickelt hat. Gieni kann fortan für sämtliche Industriezweige vollumfängliche, tiefgreifende Marktanalysen erstellen und internationale Daten liefern. Für Gienis Datenbasis wurden alle von Google indizierten URLs nach marktrelevanten Informationen gecrawlt und so Daten aus der weltweiten Fertigungsindustrie zusammengestellt. In der Beantwortung von relevanten Fragen sorgt das B2B-KI-Tool in Unternehmen für einmalige Markteinblicke sowie deutlich mehr Effizienz und Zeitersparnis.

Timur Göreci, Chief Revenue Officer bei der Orderfox Schweiz AG

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