Studie

Daten sind die Lieblingswährung der Bundesbürger im Internet

Daten persönlich

Zwei von drei Bundesbürgern verzichten konsequent darauf, kostenpflichtige Webseiten oder Apps zu nutzen. 86 Prozent sind dafür bereit, im Internet mit ihren Daten zu zahlen. Obwohl sie zugeben, kaum zu wissen, welche Informationen dabei über sie gespeichert werden.

Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Befragung des Werbetechnologie-Unternehmens The Trade Desk unter 1.500 Bundesbürgern.

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95 Prozent der Befragten haben nach eigener Aussage kein klares Bild davon, welche Informationen über sie gesammelt werden. Dennoch sind sie nicht naiv. Ihnen ist bekannt, dass sie online unzählige Datenspuren hinterlassen – insbesondere auf Shopping-Webseiten und in den sozialen Netzwerken.

„Cookies von Drittanbietern waren ursprünglich nie als digitale Währung für Werbung im Internet vorgesehen. Sie haben zwar relevante Werbung ermöglicht, sind aber veraltet und bieten den Nutzern nur eine begrenzte Kontrolle über ihre Daten“, sagt Daniel Neuhaus, der als Vice President DACH bei The Trade Desk das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet. „Mit der Abschaffung der Cookies bei Googles Chrome-Browser bietet sich die Chance, etwas Besseres zu entwickeln.“

Cookies gelten als aufdringlich und intransparent

Da die Wertschöpfung über das Internet weiter stark wächst, müssen neue Alternativen zur Identifizierung vor allem auch den Wünschen der Nutzer Rechnung tragen. Sowohl Verbraucherschützer als auch die Mehrheit der befragten Bundesbürger fordern vor allem Transparenz. 78 Prozent finden Cookies aufdringlich und begrüßen eine andere Form der Datenweitergabe. 

Nach Überzeugung von The Trade Desk sollte es künftig eine Open-Source-„Datenwährung“ für das Internet geben, die den Nutzern mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Daten gibt, den Medienhäusern angemessene Einnahmen für ihre Inhalte ermöglicht und auf die Europäische Union zugeschnitten ist: die European Unified ID oder EUID. Diese Identitätslösung basiert auf einer E-Mail-Adresse, die verschlüsselt und pseudonymisiert ist. Die Studienergebnisse zeigen: Ist dies gewährleistet, sind 60 Prozent der Befragten bereit, ihre E-Mail-Adresse anstelle von Cookies zu verwenden. Der Nutzer kann über diese Methode direkt einsehen und steuern, welchen Medien er eine Datennutzung gestatten möchte. Durch die Wiedererkennung der entsprechenden ID kann auf allen Kanälen zielgruppengerechte Werbung ausgespielt werden. Das System ist bereits im Einsatz und viele große Werbetreibende, Medienhäuser sowie Handelsunternehmen arbeiten mit einer solchen, auf die Europäische Union zugeschnittenen Identity-Lösung. 

„Das Internet braucht keine Cookies von Dritten mehr. Es gibt mit der EUID bessere Alternativen, die in den am schnellsten wachsenden Kanälen wie dem vernetzten Fernsehen und Audio funktionieren. Sie ermöglichen ein hohes Maß an Verbraucherschutz, mehr Präzision für Werbetreibende und Möglichkeiten zur Monetarisierung für Anbieter digitaler Medien”, erklärt der Werbetechnologie-Experte Neuhaus.

Über die Umfrage

Alle Zahlen beruhen auf einer Verbraucherumfrage, die von Appinio im Auftrag von The Trade Desk Intelligence durchgeführt wurde. Befragt wurden im April 2024 1.599 Erwachsene in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren. 

(pd/ The Trade Desk)

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