Zum Jahresende veröffentlicht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wieder seinen alljährlichen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland. Insgesamt zeichnet sich ein düsteres Bild. Auch in diesem Jahr hat die Pandemie die Cyber-Verteidiger zusätzlich gefordert.
Ein neuer Bericht von Nozomi Networks Labs zeigt auf, dass die Cyberbedrohungen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 mit alarmierender Geschwindigkeit zugenommen haben. Die Angriffe werden großenteils durch die neuen Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Gruppierungen vorangetrieben, die mit Attacken auf Betreiber kritischer Infrastrukturen ihr Geld machen.
Leere Tanksäulen, verriegelte Supermarkttüren und der erste digitale Katastrophenfall in Deutschland – Menschen weltweit haben die Folgen der jüngsten Cyberattacken gegen kritische Infrastrukturen (KRITIS) am eigenen Leib gespürt: Erst Colonial Pipeline, dann JBS, COOP und zuletzt der Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Die Hackergruppe REvil, die jüngst mit zwei großen Lösegeld-Angriffen für Schlagzeilen sorgte, ist schlagartig aus dem Netz verschwunden. Unter anderem die Website, über die REvil Kontakt zu den Opfern ihrer Attacken hielt, ging am Dienstag offline, wie IT-Sicherheitsexperten berichteten.
Cyberkriminelle nehmen immer häufiger kritische Infrastrukturen ins Visier und richten damit weltweite Schäden an. Sind die Angriffe auf JBS und Colonial Pipeline Zeichen für einen Strategiewechsel?
Der weltgrößte Fleischkonzern JBS aus Brasilien hat Cyber-Kriminellen beim Hacker-Angriff, der vergangene Woche die Produktion in Nordamerika und Australien lahmlegte, ein hohes Lösegeld gezahlt.
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