Intel versucht wieder an die Spitze der Chip-Branche zu kommen – doch hohe Verluste stellen die Ambitionen infrage. Jetzt soll es radikale Gedankenspiele geben.
Sachsen stehen erhebliche Investitionen in die Halbleiterbranche bevor. Der Fachkräftebedarf wird groß sein. Darauf will der Freistaat vorbereitet sein.
Halbleiterproduktion umfasst die Herstellung von integrierten Schaltkreisen oder Mikrochips, die auf Halbleitermaterialien wie Silizium basieren. Diese Materialien sind wegen ihrer elektronischen Eigenschaften, insbesondere der Fähigkeit, den elektrischen Strom unter bestimmten Bedingungen zu leiten, von zentraler Bedeutung.
Bausteine der Zukunft
Die Corona-Krise hat die Abhängigkeit der USA, der EU und Deutschlands von asiatischen Chipherstellern gnadenlos offengelegt. Während die Nachfrage nach Halbleitern damals explodierte, standen hierzulande die Bänder still – vor allem in der Automobilindustrie.
Bis 2030
Die Halbleiterindustrie steht vor einem beeindruckenden Wachstum, angetrieben durch den Boom im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Experten prognostizieren, dass der globale Halbleitermarkt bis 2030 die Billionen-Dollar-Marke knacken wird.
Massenproduktion erst 2031
Das Aachener Halbleiter-Start-up Black Semiconductor bekommt eine kräftige Finanzspritze vom deutschen Staat. Die Firma, die die Datenübertragung von Chips in einem innovativen Verfahren beschleunigen und hierfür Kohlenstoff (Graphen) nutzen will, erhält einen Förderbescheid von 228,7 Millionen Euro.
Die USA gehen den nächsten Schritt, um mehr Chip-Produktion aus Asien ins eigene Land zu holen. Der südkoreanische Samsung-Konzern wird mit staatlicher Unterstützung von bis zu 6,4 Milliarden Dollar (6 Mrd Euro) neue Standorte für Entwicklung und Fertigung in Texas bauen, wie die US-Regierung am Montag mitteilte.
Stärkung europäischer Lieferkette für Halbleiterlösungen
Die Infineon Technologies AG stärkt den ausgelagerten Bereich seiner Backend-Fertigung in Europa und verkündete eine mehrjährige Partnerschaft mit Amkor Technology, einem Anbieter von Halbleiter-Packaging- und Testdienstleistungen.
Der hessische Technologiekonzern Heraeus steigt bei dem chinesischen Halbleiterspezialisten CSMH ein. Ziel der millionenschweren Investition sei es, Innovationen in der Halbleiterindustrie voranzutreiben, indem die «einzigartige Wärmeleitfähigkeit und die elektrischen Isolationseigenschaften von Diamanten» genutzt werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hanau mit.
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