Der erste Angriff begann lautlos: Bevor die ersten russischen Soldaten am 24. Februar 2022 in den frühen Morgenstunden die Grenze der Ukraine passierten, standen bereits ukrainische Ministerien, Behörden und Unternehmen unter massivem digitalem Druck. Was ist passiert? Und was ist nun zu tun?
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat nach Cyberangriffen mutmaßlicher russischer Hacker eine dringende Warnung ausgesprochen. Die Behörde rät auch im Zusammenhang mit der deutschen Haltung zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zu erhöhter Wachsamkeit.
Belarussische Hacker unterstützen aktiv die russische Regierung beim Angriff auf die Ukraine. Die als „Ghostwriter“, UNC1151 und TA445 (Threat Actor 445) bekannte Gruppe hat offensichtlich den Account eines Mitglieds der ukrainischen Streitkräfte gehackt.
Wie Spannungen zwischen Russland und der Ukraine nehmen zu. Laut einem Artikel von Reuters verdächtigt die Ukraine die Hackergruppe UNC1151/Ghostwriter hinter dem Cyberangriff von Freitag auf Webseiten der ukrainischen Regierung. UNC1151 steht in Verbindung mit Belarus und Russland.
Dieses Jahr war das Jahr der nationalstaatlichen Cyberangriffe. Zuletzt klagte die EU in einem Statement die Aktivitäten einer cyberkriminellen Gruppierung namens Ghostwriter an. Diese Art von Attacken ist die neue Normalität. Ein Kommentar von Roger Grimes, Data-Driven Defense Evangelist bei KnowBe4.
Am Freitag vergangener Woche veröffentlichte der EU-Rat eine Pressemitteilung, in der er Russland wegen seiner Beziehungen zur Hacker-Gruppierung „Ghostwriter“ anprangert, die in letzter Zeit eine Reihe von EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, angegriffen hat.
Wegen mutmaßlich russischer Cyberangriffe auf deutsche Politikerinnen und Politiker ermittelt jetzt der Generalbundesanwalt. Die Ermittlungen seien wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe.
Eine Sprecherin des Außenministeriums in Berlin erklärte Anfang der Woche vor Journalisten, dass Russland für erneute Cyberangriffe auf den Deutschen Bundestag verantwortlich sei.
Mindestens zum dritten Mal in diesem Jahr haben die Sicherheitsbehörden den Bundestag über Cyberangriffe ausländischer Nachrichtendienste auf Parlamentarier informiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Parlamentskreisen erfuhr, gaben die Fraktionen von SPD und Union die neuerliche Warnung diese Woche an ihre Abgeordneten und Mitarbeiter weiter.
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